- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
91

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - IV. Die Lehre von der Offenbarung

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

r ge-
poli=
ihrer
llge-
Ings=-
suche
ings-
meds
‘den.
stellt
UN-

zen

ges
iht
ren
von
eN.









Die Hanife in der Überlieferung 91

Eher hätte sie sie zu Anhängern Mohammeds und Zeugen für die Wahrheit
des Islam gemacht. Dagegen stimmt es wohl mit unserer Annahme über-
ein, daß die Tendenz, die die Hanife vertreten, von ursprüngli ristlihen
Sekten ausgegangen ist. Vielleicht ist es kein Zufall, daß si< die Hanife
besonders gegen den heidnishen Kult, vor allem gegen das blutige Opfer
wenden. Es erinnert uns an die heftigen Angriffe gegen die blutigen
Opfer, au die alttestamenilichen, in den kflementinishen Schriften und an
den Manichäismus, der niht nur die Tieropfer, sondern alles Töten über-
haupt verbot.

Einen der vier, Waraka Ibn Naufal, hat die Überlieferung des Islam
mit Mohammeds erstem Auftreten in Verbindung gebracht. Als der Pro-
phet ängstlih und bedrü>t war und si<h niht siher fühlte, wie er die
erhaltene Offenbarung auffassen sollte, sandte Chadidja Boten an ihren
Verwandten Warafa. Dieser, der die Schriften der Christen studiert haite,
tröstete sie, indem er erklärte: „Dies ist wahrli<h der große Uamus, der zu
Mose kam.“ Aus dem Zusammenhang geht niht klar hervor, 0b die Über-
lieferung Namus, das griechische nomos „Gesetz“, als eine Person. oder als
eine Offenbarungsschrift auffaßt. Die Klementiner sprehen von dem
ewigen Nomos, das zu. Moses und anderen Propheten fkam*°. Hat nun die
Legende diese Erzählung von Waraka nur erdihtet, um aus der geheimnis-
vollen Weisheit der Schriftvölker einen Beweis für NTohammeds göttliche
Sendung zu holen? In diesem Falle hätte man wohl eher einen Priester
oder Mön in der Erzählung auftreten lassen. Ih halte es daher für
wahrscheinlich, daß die Geshihte von Waraka eine wirtlihe Erinnerung
an den Zusammenhang zwischen der neuen Religion und den monotheisti-
schen Suchern in den leßten Jahren des Heidentums birgt. Ich seße dann
voraus, daß der Verwandte der Chadidja mit Mohammed shon vor dem
Tage, an dem der Engel mit seiner Berufung fam, von dem großen Namus
gesprochen hat.

Bestimmte Spuren von manihäishen Lehren findet man im übrigen
nur an einem einzigen Punkte. Das ist NTohammeds eigentümlihe Auf-
fassung vom Tode Jesu. Die Juden sagen: „Wahrlih, wir haben den
Messias, Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Gottes getötet. Aber
sie haben ihn weder getötet noh getreuzigt, es schien ihnen bloß jo.
wirkli aber haben sie ihn niht getötet, vielmehr hat Gott ihn zu si
erhoben“ (4, 156). Mohammed glaubt niht wie der übliche gnostishe Do-
Éetismus, daß Jesus selber in einem Scheinktörper gelitten habe, sondern
offenbar ganz wie Mani und früher Basilides, daß ein anderes Wesen
an seine Stelle geseßt und von den Juden gekreuzigt seis. So haben es

meras RSA NN AD CA i hS BB EILE RTU A




<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 17:23:57 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/mohleben/0089.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free