- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten

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Aiidrse, Die person Muhammeds

werden.1 Wenn er sagt, dass »seine seele umwölkt wird», und
dass er deswegen 70 mal des tages um Verzeihung bittet, so
hüte man sich, dies als einflüsterungen des Satan oder als
zweifei zu bezeichnen. »Die wölke bezieht sich auf
Unaufmerksamkeit (gafalät) seines herzens, pausen (fatarät) und vergessen des
fortwährenden gedenkens an Gott; dem war ja nicht
auszuweichen, wegen der menschlichen pflichten, die ihm oblagen, der
leitung seiner gemeinde, der fürsorge für seine familie, dem
Umgang mit freund und feind, seinen eigenen angelegenheiten
und den bürden, die ihm aufgelegt waren durch die Vollziehung
seiner sendung; in der erfüllung dieser pflichten gehorchte er ja
seinem Herrn und verehrte seinen Schöpfer.» Da aber der
prophet von der ganzen Schöpfung der höchste an Stellung und rang
bei Allah und der vollendetste in der erkenntnis ist, und der
zustand, wo er sich mit ganzem herzen und ungeteiltem
verlangen seinem Herrn widmet und ihm alles übergibt, der höchste
seiner zustände ist, so sieht er den zustand, wo er einhalten
muss und sich mit etwas anderem als Gott beschäftigen muss,
für eine Verminderung seines hohen zustandes und eine
ernie-drigung seiner hohen stufe an und bittet Gott um Verzeihung
dafür.2

Vor dem prophetentum sind die propheten »vor der
Unwissenheit über Gott und seine attribute wie vor dem zweifei an diesen
Wahrheiten geschützt.» Die erzählungen und traditionen von den
propheten beweisen insgesamt, dass sie von diesem makel von
ihrer geburt an frei gewesen und dass »sie aufgewachsen sind
in dem monotheismus und dem glauben, ja, in dem aufgang der
lichter der erkenntnis und dem empfang der gaben der Seligkeit».3

Auch entscheidungen, die der prophet aus eigener einsieht
getroffen hat in solchen fragen des glaubens, die nicht durch die
Offenbarung schon erledigt waren, sind wahr und richtig. Was
die offenbarten gesetze betrifft, so wusste er freilich davon nur
so viel, als ihm offenbart wurde. Doch ist er nicht gestorben,
bis er ein vollständiges wissen von diesen dingen erworben hatte.
»Nichtwissen in bezug auf die gesetzlichen bestimmungen, die er
den menschen zu verkünden hatte, ist bei ihm nicht möglich,
denn es kann nicht richtig sein, dass man anderen auferlege,
was man selbst nicht versteht. Was aber zum reiche der all-

1 Sifä* II, 94.
3 Ib. II, 101.

2 Ib. II, 97 f.

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