- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten

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158

Andra?, Die person Muhainirieds

gafla.1 Wenn dem so ist, darf wirklich eine solche sünde bei
den vollendeten heiligen gedacht werden? Muss jedes ausgehen
in die weit des scheines und der unruhe notwendig ein abbrach
des rechten Verhältnisses zu Gott bedeuten? Hat nicht Gott
vielmehr die macht seinen geliebten, selbst wenn dieser im
ge-dränge auf dem markte der eitelkeit wandern und an die
beschäfti-gungen dieses nichtigen lebens hand legen muss, im inneren des
geistes wach zu erhalten? Die forder uug, die die asketische
rich-tung dem armen menschen aufwälzte, war, wo er sich nicht
eini-germassen über sein zukurzkommen hinwegtäuschen konnte, in der
länge nicht zu tragen. Auf zwei wegen kann ein entkommen
gesucht werden. Der weitabgewandte fromme steigt wieder auf
die erde nieder und lernt, dass auch in dem gefürchteten und
verachteten weltleben eine sittliche aufgabe, eine möglichkeit
Gott zu dienen seiner harret. Oder aber er dringt noch tiefer
in das lichtdunkel der einheit hinein, wo die umrisse dieser weit
allmählich verbleichen, wo das handeln und streben des irdischen
lebens alle bedeutung verliert, auch die kraft dem vollendeten
gefährlich sein zu können. Den ersten weg hat Abu cAbdalläh
Muh. b. cAll al-Tirmidl (gest. 320) zu gehen gesucht. Im
an-schluss an die oben angeführte tradition Hanzala’s sagt er: »Der
dtlcr der absorption dauert nur eine weile. Wenn dem nicht so
wäre, würde der fromme keinen nutzen von diesem leben ziehen.
Die menschen aber verhalten sich dabei verschieden. Der eine
verlässt seinen dikr wegen gafla und fällt in irrtum. Der ist
ein sünder. Der andere aber wird von seinem dikr gehoben durch die
erkenntnis von der weite der göttlichen barmherzigkeit, von Gottes
güte in seinem handeln gegen seine diener. Seine seele ist damit
zufrieden, und er geht zu seinen irdischen aufgaben.»2 Es ist also
Gott selbst, der die seinen momentan von dem geistigen schauen
und geniessen zu der beschäftigung mit dieser weit führt. Daher
darf man, wenn man gelegentlich auch den frommen mit
weltlichen dingen beschäftigt findet, nicht schliessen, dass er darum
von Gott entfernt sei. Denn er hat die stufe erreicht, wo er
mit der weit verkehrt, als ob er nichts davon hätte’. »Die
propheten und die nahestehenden heiligen sind von ihrem selbst
gereinigt, und ihre werke sind ganz ihrem Gotte gewidmet, sowohl
in dem, was zu dieser weit, wie in dem, was zu der zukünftigen
gehört, sowohl wo es pflichten gegen Allah als wo es pflichten

1 Kasf al-mahgüb 17.

2 Nawadir al-usul 109.

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