- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Encloenzyme und Autolyse.
Mehrere Enzyme werden als solche oder als Proenzyme von Zellen nach
aussen sezerniert. Sie wirken, eventuell nach vorausgegangener Umwandlung in
Enzyme, ausserhalb derjenigen Zelle, von welcher sie gebildet wurden, und werden
dementsprechend Sekretenzyme oder extrazelluläre Enzyme genannt.
Diesen extrazellulär wirkenden Enzymen gegenüber gibt es aber andere,
welche innerhalb der Zelle, also intrazellulär wirken und die man deshalb intra-
zelluläre Enzyme oder Endoenzyme genannt hat. Zu dieser Gruppe gehören
ausser der Hefezymase zahlreiche Enzyme, namentlich, so weit bisher bekannt
ist, Oxydaseu und hydrolytisch wirkende Enzyme. Unter den letzteren sind am
eingehendsten studiert die proteolytischen Enzyme, welche die zuerst von Salkowski
und seinen Schülern beobachtete, bei Abwesenheit von Mikroorganismen ver-
laufende, durch Endoenzyme bedingte Selbstverdauung oder Autodigestion
der Organe bewirken. Diese Autodigestion ist dann Gegenstand zahlreicher
Untersuchungen, namentlich von der Hofmeister sehen Schule und in erster
Linie von Ja coby^) gewesen. Der letztere hat dem Prozesse den Namen Auto-
lyse gegeben und er hat gezeigt, dass die hierbei wirkenden Enzyme nicht von
dem Verdauungskanale herrühren und von den Zellen aufgenommenes Pepsin
oder Trypsin sind. Bei der Autolyse handelt es sich indessen nicht nur um
eine Proteolyse,, sondern es finden hier mehrere andere Prozesse, wie Spaltung
von Fetten und Kohlehydraten, Oxydationen und Reduktionen und vielleicht
auch Synthesen statt.
Als Autolyse bezeichnet man deshalb auch meistens sämtliche, in heraus-
genommenen Organen oder Flüssigkeiten stattfindenden, von Mikroorganismen
unabhängigen Enzymwirkungen, wobei nicht zu übersehen ist, dass autolytische
Prozesse unter gewissen Verhältnissen auch intra vitam verkommen. Das
Zusammenwirken von verschiedenen Enzymen bei der Autolyse macht es auch
verständlich, warum, wie besonders Levene und Jones 2) gezeigt haben, die bei
der hydrolytischen Säurespaltung aus einem Organe erhaltenen Produkte zum
Teil andere als die bei der Autolyse entstandenen sind.
Inwieweit auch im Leben unter physiologischen Verhältnissen autolytische
Vorgänge von statten gehen, ist gegenwärtig nicht möglich zu sagen, und
hierüber kann man höchstens Vermutungen hegen. Bei der Autolyse in einem
ausgeschnittenen oder von dem Blute nicht mehr durchströmten Organe sind
(le Verhältnisse in vielen Hinsichten ganz andere als im Leben. Die erst
nach Wochen- oder monatelanger Autolyse, bisweilen in sehr kleinen Mengen
auttretenden Produkte gestatten gar keine Rückschlüsse bezüglich der vitalen
man bei jfrnv’’ Enzyme und Autolyse fin
Is Hediv Lwm! Che-. 52; Aeinkin eher
O.}, IIEDIN, HAMMARSTEN-Festsehr. 1906.
Hammarsten. Physiologische Chemie. Siebenie Auflage.
2
Endo-
enzyme.
Autolyse.
Autolyse.
Autolyse.

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