- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Mineralbestandteile der Zellen. 23
sächlich in den Formelementen Vorkommen. Dementsprechend enthält die Zelle
in der Kegel Kalium, hauptsächlich als Phosphat, während sie weniger reich an
Natrium- und Chlorverbindungen ist. Von dieser Regel gibt es jedoch mehrere
Ausnahmen, und es ist bemerkenswert, dass man (Beebe)I) in bösartigen Ge-
schwülsten mehr, bisweilen bedeutend mehr Natrium als Kalium gefunden hat.
Die Verteilung der Mineralstoffe auf die verschiedenen Teile einer
Zelle oder eines Gewebes ist übrigens schwer zu eimitteln, lässt sich abei in
o-ewissen Fällen durch mikrochemische Untersuchung einigermassen bestimmen.
Als Beispiel einer solchen verschiedenartigen Verteilung können die Angaben Vorkommen
von Macallum^) über die Verteilung des Kaliums dienen. Nach ihm soll also Kahums.
das Kalium im Zellkern und im Kopf der Spermatozoen wie auch in Nerven-
zellen und dem Achsenzylinder fehlen, während es dagegen in der Markscheide
vorkommt und besonders in der Nähe der KANViERschen Einschnürungen an-
gehäuft ist.
Durch das gewöhnliche Verfahren zur Bestimmung der Mineralstoffe in
Zellen, Säften und Geweben, nämlich das Einäschern, kann man dagegen keine
sichere Kenntnis von ihrer Verteilung und Bindungsweise gewinnen. Durch das
Einäschern erhält man nämlich nicht nur ein Gemenge der Mineralstoffe der
verschiedenen Formbestandteile, sondern es werden, was übrigens für tierische Äude-
Säfte und Gewebe überhaupt gilt, die ursprünglichen Verhältnisse hierdurch ^urch^das
wesentlich geändert. Die Verbindungen zwischen Kolloiden und Mineralsub-
stanzen werden aufgehoben. Kohlensäure entweicht, Schwefelsäure und Phos-
phorsäure können aus organischen Stoffen entstehen. Für das Studium der
Mineralbestandteile, deren Bindungs- und Wirkungsweise in den Säften und
Geweben ist also die gewöhnliche chemische Analyse nicht ausreichend,
und man muss auch die physikalisch -chemischen Methoden hier zu Hilfe
nehmen.
Aus den nach solchen Methoden bisher ausgeführten Untersuchungen
kann mau, abgesehen von der Bedeutung der Mineralstoffe für die osmotische
Spannung in Zellen und Geweben, den Schluss ziehen, dass es bei der Betei-
ligung der Mineralstoffe an dem Zellenleben wesentlich um lonenwirkungen sich Gifte und
handelt. Ein Beispiel hierfür liefern die Untersuchungen über Giftwirkungen ^kungen.
von Kupfersalzen (Maillard) und Quecksilbersalzen, Säuren und Laugen, (Paul
und Krönig®). Aus diesen Untersuchungen folgt nämlich, dass die Giftigkeit
von dem Grade der Dissoziation abhängig ist und dass es also nicht auf den
Gesamtgehalt der Lösungen an z. B. Kupfer- oder Quecksilbersalz, sondern auf
den Gehalt an Kupfer- oder Quecksilberionen ankommt.
Wichtige und bedeutungsvolle Untersuchungen, die man allgemein als
schöne und lehrreiche Beispiele von der Bedeutung der Ionen für das Zellen-
Amer. Joum. of Physiol. 11 u. 12.
2) Joum. of Physiol. 32.
®) Maillard, Journ. de Physiol. et Puth. I. Paul u. Krönig, Zeitschr. f. phy.sikal.
Chem. 12, und Zeitschr. f. Hygiene 25.

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