- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Fäulnisbasen. Toxine, 25
beiden Diamine, das Kadaverin oder Pentamethylendiamin, CgHj^Ng, und
das Putreszin oder Tetramethylendiamin, C4,H^2^2> welche ein besonderes
Interesse auch dadurch gewonnen haben, dass sie bei gewissen pathologischen
Zuständen, nämlich bei Cholera und Zystinurie^) im Darminhalte und im Harne
gefunden worden sind. Hierher gehören ferner die von D. Ackermann isolierten
Fäulnisbasen Marcitin, CgHjgNg, Putrin, CuHgeNgOg und Viridinin,
CgHjgNgOg. Ein besonders grosses Interesse bietet aber das von E. Faust
isolierte Bakteriengift, das Sepsin, CgHi^NgOa, welches als Träger der für
faulende Massen charakteristischen toxischen Wirkungen anzusehen ist. Das
Sepsin wurde von Faust als kristallisierendes Sulfat dargestellt, welches bei
wiederholtem Eindampfen seiner Lösung leicht in Kadaverinsulfat übergeht.
Zum Unterschied von den durch Mikrobien erzeugten Ptomainen und
Toxinen hat Gautier®) solche Stoffe basischer Natur, welche regelmässig und
unaufhörlich als Zersetzungsprodukte der Proteinsubstanzen im lebenden Orga-
nismus entstehen und welche folglich als physiologische Stoffwechselprodukte
anzusehen sind, als Leukoinaine bezeichnet. Derartigen Stoffen, zu welchen
mehrere längst bekannte tierische Extraktivstoffe zu rechnen sind, hat man von
vielen Seiten eine gewisse Bedeutung als Krankheitserreger zuerkennen wollen.
Man hat nämlich angenommen, dass diese Stoffe, wenn sie infolge einer un-
vollständigen Exkretion oder Oxydation im Körper sich anhäufen, zu einer
Autointoxikation Veranlassung geben können (Bouchard u. a.)^).
Von besonders grossem Interesse sind zahlreiche, in höheren Pflanzen und
Tieren, wie in Abrus- und Ricinussamen, in den Giften von Schlangen und
Spinnen, im Blutserum usw, vorkommenden toxischen Stoffe, vor allem aber die
von Mikroorganismen, insbesondere von Krankheitserregern, gebildeten Toxine,
w^elche eine unverkennbare Verwandtschaft mit den Enzymen zeigen. Ein
näheres Eingehen auf diese verschiedenartigen Stoffe, Lysine, Agglutinine, Toxine
usw. wie auch auf die Antitoxine und die Immunitätslehre überhaupt liegt aller-
dings ausserhalb des Rahmens dieses Buches, aber infolge der ungemein grossen
Wichtigkeit des Gegenstandes werden auch diese Verhältnisse eine kurze Be-
sprechung in einem folgenden Kapitel (
2)
finden.
Vergl. Bkiegee, Berlin, klin. Wochenschr. 1887; Baumann und Udranszky,
Zeitschr. f. physiol. Chem. 13 u. 16; Brieger u. Stadthagen, Berl, klin. Wochenschr. 1889,
Faust, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 61. Ackermann, Zeitschr. f physiol Chem
‘M u. 67.
• j • •
*) Bull. soc. chim. 43 und A. Gautier, Sur les alcaloides derives de la destruction
bactferienne ou physiologique des tissus animaux, Paris 1886.
) Bouchard, Lecons sur les auto-intoxications dans les maladies. Paris 1887. Vergl.
jrn übrigen die Handbücher der klin. Medizin.
Fäulnis-
basen.
Leuko-
maine.
Toxine.

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