- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - I. Osmotischer Druck

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Osmotischer Orucli 27
eine verdünnte Lösung von Ferrozyankalium erzeugen. Dabei umgeben sich
die Tropfen von Kupfersulfat mit einer braunen Membran von Ferrozyankupfer,
die sowohl für Kupfersulfat wie für Ferrozyankalium undurchlässig ist, aber
Wasser passieren lässt; die Tropfen behalten in der gelben Lösung ihre blaue
Farbe, nur vergrössern dieselben durch Wasseraufnabme ihr Volumen, bis die
Spannung der Membran der weiteren Vergrösserung eine Grenze setzt. Ist der
Konzentrationsunterschied der zwei Lösungen zu gross, so wird die Membran
durch den Druck gesprengt.
Um der Ferrozyankupfermembran eine grössere Festigkeit zu verleihen,
liess Pfeffer dieselbe gleich bei ihrer Bildung sich einer porösen, starren Wand
anlehnen Zu dem Zwecke wandte er kleine, poröse Tonzellen an, die nach
sorgfältiger Keinigung mit Kupfersulfat und Ferrozyankalium derart behandelt
wurden, dass die Membran auf der Innenwand der Zelle ausgefällt wurde. Die
so erhaltene Membran erwies sich für Rohrzucker undurchlässig. Wenn die
Zelle mit einer Rohrzuckerlösung gefüllt uud in reines AVasser eingestellt wird,
so verlässt kein Zucker die Zelle, wohl aber dringt AVasser in die Zelle hinein,
was so lange andauert, bis ein etwa entstandener Gegendruck das weitere Ein-
dringen verhindert. AA^ar also die Zelle allseitig geschlossen und mit einem
Manometer in Verbindung gesetzt, so gibt nach eingetretenem Gleichgewicht das
Manometer die Kraft an, mit welcher die eingeschlossene Lösung Wasser an-
zieht, oder den osmotischen Druch der Lösung. Für verdünnte Rohr-
zuckerlösungen erwies sich der osmotische Druck der Konzentration annähernd
proportional, wie aus den folgenden Ziffern zu ersehen ist.
Konz, (c) Osm. Dr. (p)
P .
c
lo/o 53,2 cm . Hg 53,2
2 o/o 101,6 50,8
4 o/o 208,2 52,1
6 o/o 307,5 51,3
Mit der Temperatur steigt der osmotische Druck langsam.
Dann sind Versuche mit anderen semipermeablen Membranen von de Veies
ausgeführt worden, die weiter unten (S. 30) abgehandelt werden, de Vries’
Versuche haben zu dem Resultate geführt, dass Lösungen analog gehallter Stoffe
dei gleichen molelmlären Konzentration den nämlichen osmotischen I)ruclc
ergehen.
Es ist das Verdienst van’t Hoffs zuerst auf die Analogie hingewiesen
zu haben, welche zwischen den Gesetzen des osmotischen Druckes einer gelösten
Substanz und denen der Gase bestehen Dass der osmotische Druck der
Konzentration proportional (oder dem Volumen der Lösung umgekehrt proportional)
’) Oaniotische Untersuchungeu. Leipzig 1877.
Zeitschr. physik. Clicui. 1, S. 481. 1887.
Pfeffers
Versuch
de Vries*’
Versuche-

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