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58

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - III. Über Katalyse

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58 Zweites Kapitel.
Katalyse ai
koU’iden
Metallen.
Kolloide
Metalle
und
Enzyme.
Die katalytischen Prozesse in heterogenen Systemen haben an Interesse
gewonnen, seitdem Predig nachweisen konnte, dass die von ihm hergestellten
kolloiden Metalle katalytische Eigenschaften zeigen können. Der am besten
studierte hierher gehörende Verlauf ist die Zerlegung von durch kolloides
Platin, Gold und andere Metalle oder Oxyde (z. B. MnOg, Pb Og) ^). Zunächst
ist die geringe Quantität Katalysator zu betonen, die hinreicht, um HgO, zu
zersetzen. So ist noch die Wirkung von 1 g Atom Pt in 7U Millionen Liter
Reaktionsgemisch wahrnehmbar. Dann hat sich die Zersetzung von bei
der Platin katalyse in nahezu neutraler oder schwach saurer Lösung als eine
monomolekulare Reaktion erwiesen.
Als Beleg mag ein Versuch von Bredig und v. Beeneck angeführt werden 2);
Zeit Konz, von H2 O2 0,4343 k
0 47,4
10 37,9 0,0097
20 30 0,0099
30 23,6 0,0101
40 18,2 0,0104
GO 11 0,0106
Doch bestehen gewisse Abweichungen von den bei der homogenen Kata-
lyse gefundenen Verhältnissen. Einmal steigt in gewissen Versuchen der Wert
für k nicht unbedeutend im Verlauf der Katalyse, und zweitens ist k nicht
der Fermentkonzentration proportional, sondern steigt rascher wie diese.
Im Anschluss an diesen Versuchen hat Bredig die Ansicht ausgesprochen,
dass eine Analogie besteht zwischen den katalytischen Prozessen der anorgani-
schen Welt und den Enzymwirkungen in der organischen.
Die Avichtigsten Tatsachen, die Bredig als Stützen für diese Ansicht anführt, sind die
folgenden
;
1. In beiden Fällen handelt es sich um katalytische Vorgänge, indem die Metallsole
und die Enzyme schon in sehr geringen Mengen wirksam sind und während der Reaktion
keinen wesentlichen Veränderungen unterworfen sind.
2. Bei der Zerlegung von H2 O2 sowohl durch Platinsol wie durch das Enzym Hämase
ist die Reaktion eine monomolekulare.
3. Sowohl Metallsole wie Euzyme werden durch gewisse Gifte (z. B. HCN, H2 S) in
ihrer Wirksamkeit gelähmt.
4. Beide Körperklassen sind kolloide Substanzen und besitzen also eine ungeheure
Oherflächenentwickelung, wodurch die katalytischen Eigenschaften bedingt werden könnten.
Nach Neilson werden noch folgende Reaktionen sowohl durch Platinschwarz wie durch
Enzyme vermittelt, nämlieh die Zerlegung von Äthylhutyrat®), von Salizin und von Amygdalin’*).
Wenn diejenigen Stoffe, welche eine Reaktion beschleunigen, als Kataly-
satoren betrachtet werden sollen, dann gehören gewissermassen auch die Lösungs-
mittel mit zu den Katalysatoren. Bemerkenswert ist, wie enorm der Einfluss
des Lösungsmittels auf die Geschwindigkeit einer Reaktion unter sonst gleichen
Umständen sein kann. So fand Mensohutkins für die Geschwindigkeit der
Reaktion
(C2 Hg)3 . N -j- C2 Hg . J = (C2 Hg).^ . N . J
*) Anoi’g. Fermente. Leipzig 1901, S. 42.
Zcitschr. physik. Chem. 31 ,
S. 288, 1899.
Amer. Journ. of Physiol. 10,
S. 191, 1904.
*) Ebenda. 15,
S. 148, 190G.

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