- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

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Quantita-
tive
Ehveiss-
bestimmung
mittelst der
Kochprobe.
Quantita-
tive
Eiweiss-
bestiniraung
mit Alkohol.
Abschei-
dung des Ei-
weisses aus
einer Flüs-
sigkeit.
100 Drittes Kapitel.
n -f Arn^r’i
Bestimmung der gerinnbaren Eiweissstoffe kann man
iit Vorteil der Kochprobe mit Essigsäure sich bedienen, welche Probe bei sorg-
Resultate liefert. Man setzt der eiweisshaltigen
ssigKe t
1
^
^ p. c. Kochsalz zu oder man verdünnt sie bei reichlicherem Ei-
weissphalte mit einer passenden Menge Kochsalzlösung von obigem Prozent-
gehalte nnd neutralisiert dann genau mit Essigsäure. In kleinen abgemessenen
Portionen der neutralisierten Flüssigkeit bestimmt man dann die Menge Essig-
säure, die der vorher im Wasserbade erhitzten Portion zugesetzt werden muss,
damit die Ausscheidung des Eiweisses so vollständig werde, dass das Filtrat mit
der Heller schon Probe keine Eiweissreaktion gibt. Darauf erhitzt man eine
abgewogene oder abgemessene, grössere Flüssigkeitsmenge im Wasserbade, setzt
dann allmählich unter Umrühren die berechnete Menge Essigsäure zu und erhitzt
noch einige Zeit. Man filtriert nun, wäscht mit Wasser aus, extrahiert dann
mit Alkohol und endlich mit Äther, trocknet, wägt, äschert ein und wägt von
neuem. Bei richtiger Arbeit darf das Filtrat keine Reaktion mit der Heller-
schen Probe geben. Diese Methode eignet sich für die allermeisten Fälle und
besonders für solche, in welchen man das Filtrat behufs der quantitativen Be-
stimmung anderer Stoffe weiter verarbeiten will.
Zur quantitativen Bestimmung kann auch die Ausfällung des Eiweisses mit Alkohol
benutzt werden. Die Flüssigkeit wird erst genau neutralisiert, nötigenfalls mit etwas NaCl
versetzt und darauf soviel Alkohol zugefügt, dass der Gehalt an wasserfreiem Alkohol 70 bis
80 Vol. p. c. betlägt. Der Niederschlag wird nach 24 Stunden aut dem Filtrum gesammelt,
mit Alkohol und Äther extrahiert, getrocknet, gewogen, eingeäschert und der Rückstand ge-
wogen. Diese Methode ist nur brauchbar, wenn die Flüssigkeit ausser Eiweiss keine in
Alkohol unlöslichen organischen Substanzen, wie z. B. Glykogen, enthält.
Bei Anwendung sowohl dieser Methode wie der vorigen können sehr kleine Eiweiss-
mengen in dem Filti’ate Zurückbleiben. Diese Spuren können in der Weise bestimmt werden,
dass man die Filtrate genügend konzentriert, etwa ausgeschiedenes Fett durch vorsichtiges
Schütteln mit Äther entfernt und darauf mit Gerbsäurelösung fällt. Von dem mit kaltem
Wasser gewaschenen .und dann getrockneten Gerbsäureniederschlage können rund 63 p. c. als
Eiweiss berechnet werden.
In vielen Fällen kommt man zu guten Resultaten, wenn man sämtliches
Eiweiss mit Gerbsäure ausfällt und den gewaschenen Niederschlag zur Stick-
stoffbestimmung nach Kjeldahl verwendet. Durch Multiplikation des ge-
fundenen Stickstoffes mit 6,25 erhält man die Menge des Eiweisses.
Zur Abscheidung des Eiweisses aus einer Flüssigkeit kann man in den
meisten Fällen die Kochprobe mit Essigsäure verwenden. Kleine, in Lösung
zurückbleibende Reste von Eiweiss können durch Sieden mit eben gefälltem
Bleikarbonat oder mit Ferriazetat nach einem von F. Hofmeister näher ange-
gebenen Verfahren^) entfernt werden. Muss man das Kochen einer Flüssigkeit
vermeiden, so kann man das Eiweiss durch sehr vorsichtigen Zusatz von Blei-
azetat oder durch Zusatz von Alkohol ausfällen. Enthält die Flüssigkeit Stoffe,
welche, wie das Glykogen, von Alkohol gefällt werden, so entfernt man das
Eiweiss durch abwechselnden Zusatz von Kaliumquecksilberjodid und Salzsäure
(vergl. Kap. 8, die Glykogenbestimmung) oder auch mit Trichloressigsäure nach
Obermayer und Frankel ^). In neuerer Zeit haben Michaelis und Rona
neue Methoden zur Entfernung des Eiweisses mit Kaolin, gelöstem kolloidalem
Eisenhydroxyd oder mit Mastixemulsion angegeben. Die diesen Methoden zu-
grunde liegenden Prinzipien sind schon in dem obigen, S. 95, erwähnt worden
und bezüglich ihrer praktischen Handhabung wird auf die dort zitierten Ar-
beiten hingewiesen.
q Zeitschr. f. physiol. Chem. 2 u. 4.
q Obermayer, Wien. med. Jahrb. 1888 ;
Frankel, Pflügers Arch. 52 u. 65.

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