- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide

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Elastin. 115
werden, dass man keine Asparaginsäure und nur wenig Glutaminsäure gefunden
hat. Hexonbasen hat man zwar erhalten, aber nur in so geringer Menge, dass
der Basenstickstoff nur 3,34 p. c. des Gesamtstickstoffes beträgt (Richards und
Gies). Dieser Umstand und der sehr niedrige Schwefelgehalt machen es. frag-
lich, ob das Elastin ein einheitlicher Stoff ist.
Bei der Fäulnis des Elastins hat man kein Indol oder Skatol gefunden i),
während Schwarz dagegen aus dem Aortaelastin durch Schmelzen mit Kali,
Indol Skatol, Benzol und Phenole erhielt. Beim Erhitzen mit Wasser in ge-
schlossenen Gelassen, beim Sieden mit verdünnter Säure oder bei der Einwir-
kung von proteolytischen Enzymen löst sich das Elastin und spaltet sich in
zwei Hauptprodukte, von Horbaczewski Hemielastin und Elastinpepton Eiastinai-
^
\ bumosen.
genannt. Nach Chittenden und Hart entsprechen diese Produkte zwei Albu-
mosen, von ihnen als Pro to- bezw. D euteroelasto se bezeichnet. Die erstere
ist in kaltem Wasser löslich und scheidet sich beim Erwärmen aus; ihre Lösung
wird von Mineralsäuren wie auch von Essigsäure und Ferrozyankalium gefällt.
Die wässerige Lösung der letzteren wird beim Erwärmen nicht getrübt und wird
von den obengenannten Reagenzien nicht gefällt. Nach Richards und Gies
werden Elastosen, namentlich Proto-Elastosen, und echtes Pepton, letzteres nur
in geringer Menge, gebildet.
Das reine Elastin ist, trocken, ein gelblich-weisses Pulver; in feuchtem Zu-
stande wird es als gelblich-weisse Fasern oder Häute erhalten. Es ist unlöslich
in Wasser, Alkohol oder Äther und zeigt eine grosse Resistenz gegen die Ein-
wirkung chemischer Agenzien. Von starker Alkalilauge wird es bei Zimmer- Eigen-
temperatur nicht und im Sieden nur langsam gelöst. Von kalter konzentrierter Elastins.
Schwefelsäure wird es sehr langsam angegriffen, von starker Salpetersäure wird
es beim Erwärmen verhältnismässig leicht gelöst. Zu kalter, konzentrierter Salz-
säure verhält sich Elastin verschiedener Abstammung etwas verschieden, indem
das Aortaelastin darin leicht, das Elastin des Lig. nuchae , wenigstens von
alten Tieren, schwer löslich ist. Von warmer konzentrierter Salzsäure wird das
Elastm leichter gelöst. Das Elastin gibt die Xanthoproteinsäure- und die Millon-
sche Reaktion.

u
Resistenz gegen chemische Reagenzien stellt man das Elastin
(bisher am öftesten aus Lig. nuchae) in folgender Weise dar. Man kocht erst Darstellung,
mit Wasser dann mit Kaldauge von 1 p. c., dann wieder mit Wasser und
danach mit Essigsäure aus. Den Rückstand behandelt man mit kalter 5 p. c.-ieer
Salzsaure wahrend 24 Stunden, wäscht genau mit Wasser aus, kocht wieder mit
Wasser und behandelt dann mit Alkohol und Äther.
etw. abweichende»
Kollageii oder leimgebende Substanz kommt bei den Wirbeltieren sehr
verbreitet vor. Auch das Fleisch der Kephalopoden soll Kollageii enthalten 2).
b Vergl. Wälchli, Journ. f. prakt. Chein. (N. F.) 17.
b Hoppe-Seyler, Physiol. Chem., S. 97,
8*

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