- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide

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Kollagen, Leim, Retikulin.
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, , .
isciw.li Die mis den Salzen isolierten Peptone hatten einen etwas niedrigeren
KllSoff“Zl ct»as höheren WaseeretoU’gehalt ala das G’»“".
jt^EfoSShen Gelatlne-
apricht. Das Molek„la.|ewich. pept.ne.
?ol!‘«®8e’r°en° Inte’rLc sind jedoch ’die von SlESFEIED lind aeinco Sehülorn Schebumbsser
und KrÜGEK isolierten Glutinpeptone, die in dem Folgenden erwähnt weiden sollen.
Das Kollacren kann (von Mukoid verunreinigt) aus Knochen durch Extrak-
tion mit SalzsäSre (welche die Knochenerde löst) und sorgfältiges Auswaschen
der Säure mit Wasser gewonnen werden. Aus Sehnen erhalt man es durci
Auslaugen mit Kalkwasser oder verdünnter Alkahlauge (welche das Eiweiss und
„Muzin“ lösen) und gründliches Auswaschen mit ^^ssen Leun erhalt
geo-en durch Kochen von Kollagen mit Wasser. Die feinste käufliche Gelatine
enthält regelmässig ein wenig Eiweiss, welches man in der Weise zu entfernen lagen^uud
versucht, dass man die fein zerschnittene Gelatine in kaltem Wasser aufquellen
lässt und mit genügend häufig gewechseltem Wasser längere Zeit auswascht.
Man löst darauf in warmem Wasser und fällt mit Alkohol.
Man kann auch nach dem Vorgänge VAN Nahes das Kollagen durch
Verdauung mit einer alkalischen Trypsinlösung reinigen oder nach C. Mörner
die Gelatine tagelang mit Kalilauge von 1 —5 p. m. extrahieren, um alles Ei-
weiss zu entfernen. Der Leim ändert hierdurch seine typischen Eigenschaften nicht.
Das Chondrin oder Knorpelleim ist nur ein Gemenge von Glutin mit den spezifiseheu
Bestandteilen des Knorpels und deren Umwandlungsprodukten.
Das Retikulin. Das Stützgewebe der Lymphdrüsen enthält eine Art
von Fasern, die von Mall auch in Milz, Darmmukosa, Leber, Nieren und den Retikulin.
Luftbläschen der Lunge gefunden worden sind. Diese Fasern bestehen aus
einer besonderen Substanz, dem von Siegfried ^) näher untersuchten Retikulin.
Das Retikulin hat folgende Zusammensetzung; C 52,88 ;
H 6,97 ;
N 15,63;
S 1,88; P 0,34; Asche 2,27. Der Phosphor soll in organischer Bindung Vor-
kommen. Bei der Spaltung mit Salzsäure liefert es kein Tyrosin. Dagegen
liefert es Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Lysin, Arginin und Valin. Durch
andauerndes Kochen mit Wasser, noch leichter mit verdünntem Alkali, wird es
zu einer von Essigsäure fällbaren Substanz gelöst und dabei spaltet sich der
Phosphor ab.
Das Retikulin ist unlöslich in Wasser, Alkohol, Äther, Kalkwasser, kohlen-
saurem Natron und verdünnten Mineralsäuren. Von verdünnter Natronlauge
wird es bei gewöhnlicher Temperatur erst nach Wochen gelöst. Pepsinchlor-
wasserstoffsäure oder Trypsin lösen es nicht. Es gibt die Biuret-, Xantoprotein-
säure- und ADAMKiEWiczsche Reaktion, nicht aber die MiLLONsche.
Nach Ch. Tebb soll das Retikulin nur ein etwas verändertes, unreines Kollagen sein,
was indessen von Siegfried bestritten wird.
Das Retikulin stellte Siegfried in folgender Weise dar. Darmmukosa
wurde mit Trypsin und Alkali verdaut. Der Rückstand wurde ausgewaschen, Darstellung,
mit Äther extrahiert, von neuem mit Trypsin verdaut und mit Alkohol-Äther
behandelt. Durch vorsichtiges Kochen mit Wasser entfernte er dann vor-
’) Mall, Abhandl. d. Math. phys. Klasse d. Kgl. sächs. Gesellsch. d. Wiss. 1891; Sieg-
fried, Über die ehern. Eigensch. des retik. Gew. Habil.-Schrift Leipzig 1892.
9 Tebb, Journ. of Physiol. 27; Siegfried, ebenda 28.

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