- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
147

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 3. Die Aminosäuren

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Taui’in. 147
Taurin.
Eigen-
schaften
und Baer erhielten sie aus Zystin. Dass die Säure ein regelmässiges Spaltungsprodukt der Thiomilch-
Keratinsubstanzen ist, welches man auch aus Eiweiss erhalten kann, ist erst von Friedmann s^ure.
gezeigt worden, Fränkel*) hat die Säure aus Hämoglobin erhalten. Die von MÖRNER aus
mehreren Proteinen als Zersetzungsprodukt erhaltene Brenztraubensäure stammt nach ihm nur
zum Teil aus dem Zystin her.
Taurin (Aminoäthylsulfonsäure), CgH^NSOg = hat
man allerdings nicht als hydrolytisches Spaltungsprodukt der Proteine erhalten.
Seine Abstammung aus Eiweiss hat aber Friedmann durch die nahe Beziehung
des Taurins zu dem Zystein erwiesen; und dies ist der Grund, warum es hier
in Anschluss an die Aminosäuren abgehandelt wird.
Das Taurin ist vorzugsweise als Spaltungsprodukt der Taurocholsäure be-
kannt und kann in geringer Menge in dem Darminhalte Vorkommen. Man hat
das Taurin ferner in Lungen und Nieren von Kindern und im Blute und
Muskeln kaltblütiger Tiere gefunden.
Das Taurin kristallisiert in farblosen, oft sehr grossen, glänzenden, 4—6-
seitigen Prismen. Es löst sich in 15—16 Teilen Wasser von gewöhnlicher
Temperatur, bedeutend leichter in warmem Wasser. In absolutem Alkohol und
in Äther ist es unlöslich ;
in kaltem Weingeist löst es sich wenig, leichter in
warmem. Beim Sieden mit starker Alkalilauge liefert es Essigsäure und
schweflige Säure, nicht aber Schwefelalkali. Der Gehalt an Schwefel kann als
Schwefelsäure nach dem Schmelzen mit Salpeter und Soda nachgewiesen w’^erden.
Das Taurin verbindet sich mit Metalloxyden. Die Verbindung mit Quecksilber-
oxyd ist weiss, unlöslich und entsteht, wenn eine Taurinlösung mit eben ge-
fälltem Quecksilberoxyd gekocht wird (J. Lang ^). Diese Verbindung kann zum
Nachweis von Taurin verwertet werden. Das Taurin wird von Metallsalzen nicht
gefällt.
Die DarsteUung des Taurins aus Rindergalle ist sehr leicht. Man kocht die
Galle emige Stunden mit Salzsäure. Das von Dyslysin und Choloidinsäure
getrennte Filtrat konzentriert man stark auf dem Wasserbade und filtriert warm
von auskristallisiertem Kochsalz und anderer Fällung ab. Dann verdunstet man D».td,«„s
zur Irockne, lost den Rückstand m Salzsäure von 5 p. c und fällt mit dem Nach-
zehnfachen Volumen Alkohol von 95 p. c. Die Krisle w^den tlht dth
Umkristallisieren aus Wasser rem weiss erhalten.
Nach
Bleioxydhydrat, filtriei’t, entbleit die Lösung des Glykokollbkioxydes^St H
Das Taurin erkennt man hauptsächlich an der Kristallform, der Löslich-
keit in Wasser und Unlöslichkeit in Alkohol, ferner an der Verbindung mit
SchwefteTa^^^
^ «nd vor allem dem
Wl.,. 112 ll t ,9?3.
” ““ d. Wie,. aL„1. d.
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Vergl. Malys Jahresb. ß.
10*

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