- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
202

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - I. Monosaccharide

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202 Viertes Kapitel.
Kristalle. Nadeln oder Prismen, Die kristallwasserhaltige Glukose schmilzt schon unter
100® C und verliert das Ivristallwasser bei 110® C. Die wasserfreie schmilzt
bei 146® C und geht bei 170® C unter Wasserabgabe in das Anhydrid
Glukosan, CgHj^QOg ,
über. Bei stärkerem Erhitzen geht sie in Karamel über
und wird dann weiter zersetzt.
Die Glukose ist in Wasser leicht löslich. Diese Lösung, welche weniger
stark süss schmeckt als eine Rohrzuckerlösung entsprechender Konzentration,
s^’afteii.
i’echtsdrehend und zeigt starke Birotation. Die sp. Drehung ist von der
Konzentration abhängig, indem sie nämlich mit steigender Konzentration zu-
nimmt. In einer 1 0 prozentigen Lösung von wasserfreier Glukose wird jedoch
allgemein (a) D zu -j- 52,5® bei 20® C angegeben^). Die Glukose löst sich
wenig in kaltem, leichter in siedend heissem Alkohol, 100 Teile Alkohol
vom sp. Gewicht 0,837 lösen bei 17,5® C 1,95 und im Sieden 27,7 Teile
wasserfreie Glukose (Anthon)^). In Äther ist die Glukose unlöslich.
Setzt man einer alkoholischen Glukoselösung eine alkoholische Ätzkali-
lösung zu, so scheidet sich ein amorpher Niederschlag von unlöslichem Zucker-
kali aus. Beim Erwärmen zersetzt sich das Zuckerkali leicht unter Gelb- oder
Braunfärbung und hierauf gründet sich die MoOREsche Zuckerprobe. Die
Glukose geht auch Verbindungen mit Kalk und Baryt ein.
Die Moore sehe Zuckerprobe. Versetzt man eine Glukoselösung mit
etwa Volumen Kali- oder Natronlauge und erwärmt, so wird die Lösung
Die Moore- erst gelb, dann orange, darauf gelbbraun und zuletzt dunkelbraun. Sie riecht
sfiVi ft Zuclc0T*
^
probe, gleichzeitig auch schwach nach Karamel, und dieser Geruch wird nach dem
Ansäuern noch deutlicher^).
Mit NaCl geht die Glukose mehrere kristallisierende Verbindungen ein, von
denen die am leichtesten zu erhaltende., (CgHi20e)2 . NaCl -j- HgO, grosse, unge-
färbte, sechsseitige Doppelpyramide oder Rhomboeder mit 13,52 p. c. NaCl darstellt.
Mit Bierhefe geht die Glukose, wie oben angegeben, in neutraler oder
von organischer Säure sehr schwach saurer Lösung in Alkoholgärung über.
CgH^2^6 = 2C2H5OH -j- 2CO2. Bei Gegenwart von saurer Milch oder von
^ Glukose
^ Käse geht sie, besonders bei Gegenwart einer Base wie ZnO oder CaCOg, in
Milchsäuregärung über. Die Milchsäure kann dann ihrerseits wieder in Butter-
säiu’egärung übergehen: 2C3Hg03 = C4Hg02 -j- 2CO2 + 4H.
Die Glukose reduziert in alkalischer Flüssigkeit mehrere Metalloxyde,
wie Kupferoxyd, Wismutoxyd, Quecksilberoxyd, und hierauf gründen sich einige
wichtigere Zuckerreaktionen ^).
1) Genaueres hierüber findet man bei TOLLENS: Handb. der Kohlehydrate. 2, Aufl.
S. 44.
2) Zitiert naeb TOLLENS Handb.
Über die bei Einwirkung von Alkali entstehenden Produkte vergl. man : Framji,
Pflügers Arcb. 64; J. U. Nef, Annal, d. Cbem. u. Pharm. 357 ;
Büchner u. Meisen-
HEIMER, Ber, d. d. ehern. Gesellseh. 39; Meisenheimer ebenda 41.
Ü Über die hierbei enstebenden Produkte vergl. man: J. Nef, Annal. d. Cbem. u.
Pharm. 357.

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