- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
233

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Tierische Fette und Phosphatide - 2. Phosphatide

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Lczitliin. 233
form gefällt. In Wasser quillt es zu einer kleisterähnlichen Masse auf, die
unter dem Mikroskope schleimig-ölige Tropfen oder Fäden, sogenannte Myelin-
formen (vergl. Kap. 12), zeigt. Beim Erwärmen dieser gequollenen Masse oder
der konzentrierten alkoholischen Lösung findet eine Zersetzung unter Braun-
färbung statt. Auch beim Stehen der Lösung oder der mit Wasser gequollenen
Masse zersetzt sich das Lezithin und die Keaktion wird dabei sauer. Nach
den Untersuchungen von Long scheint indessen das Lezithin viel widerstands-
fähiger zu sein als man allgemein angibt, und weitere Untersuchungen mit
reinem Lezithin sind wünschenswert.
Mit viel Wasser gibt das Lezithin eine Emulsion oder kolloidale
Lösungen, die von Salzen, und zwar nicht nur, wie W. Koch behauptet hat,
von solchen mit zweiwertigen Kationen ,
Ca, Mg u. a. ,
sondern nach Long
und F. Gephaet auch von solchen mit einwertigen ,
wenn auch langsam,
,
gefällt werden. Bei der Fäulnis entstehen Glyzerinphosphorsäure und Cholin,

welch letzteres sich weiter unter Bildung von Methylamin, Ammoniak, Kohlen-
säure und Sumpfgas (Hasebkoek)^) zersetzen kann. Wird trockenes Lezithin
erhitzt, so zersetzt es sich, fängt Feuer, verbrennt und hinterlässt eine phos-
phorhaltige Kohle. Mit Ätzkali und Salpeter geschmolzen, liefert es Alkali-
phosphat.
Das Lezithin verbindet sich mit Säuren und Basen. Die Verbindung mit
Chlorwasserstoffsäure gibt mit Platinchlorid eine in Alkohol unlösliche, in Äther
lösliche DoppelVerbindung, welche (für Distearyllezithin) 10,2 p. c. Platin ent-
hält. Die Kadmiumchloridverbindung, welche 3 Mol. Lezithin und 4 Mol.
KadmiumChlorid enthalten soll (Ulpiani^), ist schwerlöslich in Alkohol, löst
sich aber in einem Gemisch von Schwefelkohlenstoff und Äther oder Alkohol.
Zu erwähnen sind ferner die Molybdänverbindungen (Eheenpeld ^). Eine
Lösung von Lezithin in Alkohol wird nicht von Bleizucker und Am-
moniak gefällt.
Das Lezithin wird leicht von anderen Stoffen, wie von Eiweissstoffen mit
ausgefällt und es kann die Löslichkeit anderer Stoffe wesentlich verändern.
Inwieweit es hierbei um eine Adsorption oder um chemische Verbindungen
sich handelt, ist nicht klar, und die Verhältnisse dürften nicht in allen Fällen
dieselben sein. Die „Verbindungen“ mit Eiweiss, die Vitelline und Lezith-
albumine sind schon in einem vorigen Kapitel besprochen worden, und die
Notwendigkeit mehr eingehender Untersuchungen auf diesem Gebiete wurde (Jort
hervorgehoben. Ebenso erwünscht sind aber auch fortgesetzte Untersuchungen
’) Journ. of Aiuer. ehern. Soc. 30 (1908).
^) W. Koch, Zeitschr. f. physiol. Chem. 37; Long u. Gephart, Journ. of Anier.
ehern. Soc. 30; vergl. auch 0. PORGES u. E. Neubauer, Bioch. Zeitschr. 7.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 12.
•*)
Chem. Zentralbl. 1901 2, S. 30 u. 193.
®) Zeitschr. f. physiol. Chem. 50.
Eigen
schäften
und Ver-
halten des
Lezithins.
Ver-
bindungen.

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