- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Tierische Fette und Phosphatide - 2. Phosphatide

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2H6 Fünftes Kapitel.
zufassen, um es scheint als Antagonist des Adrenalins (in den Nebennieren)
durch seine blutdruckerniedrigende Wirkung und durch seine anregende Wir-
kung auf gewisse Sekretionen (Lohmann, Thhissier und ThiSvenot, v. Fürth
und Schwarz) von physiologischer Bedeutung zu sein.
Das Cholin ist eine sirupartige, mit absolutem Alkohol leicht mischbare
Flüssigkeit. Mit Salzsäure gibt es eine, in Wasser und Alkohol sehr leicht
lösliche, in Äther, Chloroform und Benzol unlösliche Verbindung, die mit Platin-
chlorid eine in Wasser leicht lösliche, in absolutem Alkohol und Äther unlös-
liche, gewöhnlich m sechsseitigen, orangefarbigen Tafeln kristallisierende Doppel-
verbindung gibt, die zum Nachweis und zur Erkennung der Base benutzt
werden kann. Mit Quecksilber- und Goldchlorid gibt es ebenfalls kristalli-
sierende Doppelverbindungen. Von Jodjodkalium wird das Cholin gefällt
(Gulewitsch), und nach Stanek^) kann man das Kaliumtrijodid zur quanti-
tativen Bestimmung desselben benutzen. Beim Erhitzen der freien Base zerfällt
sie in Trimethylamin, Äthylenoxyd und Wasser.
Zur Darstellung des Cholins aus Lezithinen und zugleich zum Nachweis
der letzteren in einem Alkohol-Ätherextrakte kocht man den Eückstand des
Darstellung, letzteren, bezw. das feste Lezithin mit Barytwasser eine Stunde, filtriert, fällt
den überschüssigen Baryt mit CgO aus, filtriert heiss, konzentriert zum Sirup,
extrahiert mit absolutem Alkohol, wobei glyzerinphosphorsaures Baryum ungelöst
zurückbleibt, und fällt das Filtrat mit alkoholischer Platinachloridlösung.
Eigen-
schaften.
CPL(OH)
Ctl(OH)
Die Glyzerinphosphor säure CsUgPOy = —
q
. ist eine zweibasische
OH^PO
oh/
Glyzerin- Säure, die iu tierischen Säften und Geweben wahrscheinlich nur als Spaltungsprodukt des
^**°Sre°^’
vorkoinmt. Die aus Lezithin abgespaltene Glyzerinphosphorsäure ist nach WiLLSTÄTTEE
und LÜDECIvE®) optisch aktiv. Ihre Baryum- und Kalziumsalze sind nämlich lävogyr und
verhalten sich in gewissen Hinsichten anders als die entsprechenden Salze der synthetisch darge-
stellten Glyzeriuphosphorsäure.
Die Diamidomonophosphatide sind leider nur wenig studiert worden, und
das Triamidomonophosphatid Neottin soll in einem folgenden Kapitel (13)
weiter erwähnt werden. Das einzige, bisher genauer studierte Monoamidodiphos-
phatid ist das von Erlandsen entdeckte Cuorin.
Cuoriu, ist ein von Erlandsen^) aus dem Herzmuskel
des Ochsens dargestelltes Monoamidodiphosphatid, dessen Jodzahl 101 ist. Als
Spaltprodukte lieferte es 3 Mol. Fettsäuren unbekannter Natur, aber zum Teil
Cuorin. oder ganz den Reihen CnH2,j_^02, und CnHgn-ßOg angehörend, ferner Glyzerin,
0 A. Lohmann, Pflügees Arch. 118 u. 122; O. v. Füeth u. C. Schwaez ebenda
124, wo man auch die Literatur findet.
-) Gulewitsch, Zeitschr. f. physiol. Chem. 24; Stanek ebenda 40. Bezüglich der
(juant. Bestimmung vergl. man ferner Kiesel ebenda 53; Stanek ebenda 54; G. Moeüzzi
ebenda 55; H. Mac Lean ebenda 55.
Ber. d. d. chem. Gesellsch. 37.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 51, wo man auch die Darstellungsmethode findet.

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