- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
268

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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268 Seclistes Kapitel.
(OHb) und Hämoglobin (Hb) berechnen könnte. Nach Bohr^) ist indessen
diese Formel nicht hinreichend begründet und entspricht nicht den tatsächlichen
Verhältnissen. Bohr fand, im Gegensatz zu der Voraussetzung Hüfners, dass
bei derselben SauerstoffSpannung die Sauerstoffaufnahme mit der Konzentration
der Hämoglobinlösung sich ändert und dass eine verdünnte Lösung mehr Sauer-
und b^’uer" ^ g Hämoglobin berechnet, als eine konzentriertere bindet. Bohr hat
bÄifng. Beziehungen zwischen Sauerstoffaufnahme und Sauerstoffspannung
eine andere Formel aufgestellt, welche auf der Annahme basiert, dass neben der
Dissoziation der Sauerstoff- Hämoglobinverbindung auch eine Dissoziation des
Hämoglobins in einem eisenhaltigen und einem eisenfreien Teil stattfindet. Diese
Formel, welche mit den tatsächlichen Befunden Bohrs gut stimmt, ist indessen
nur für Hämoglobin und nicht für Blut gültig, indem nämlich nach Bohr der
Blutfai-bstoff in den Blutkörperchen (das Hämochrom) bei dem Übergänge in
Hämoglobin verändert wird. Auch Henri-) ist der Ansicht, dass die HüFNERsche
Formel für die Dissoziation des Oxyhämoglobins nicht brauchbar ist.
Der native Farbstoff, das Hämochrom, bindet allerdings nach Bohr in
maximo dieselbe Sauerstoffmenge wie das entsprechende Hämoglobin, wenn das
letztere ohne eingreifende Mittel dargestellt worden ist; hieraus folgt aber nicht,

dass die Sauerstoffbindung im Hämochrom mit der im Hämoglobin identisch
^anftfah^’
BoHR ist dies Wenigstens für niedrige Drucke durchaus nicht der
Fall, denn bei niedrigen Sauerstoffspannungen wird mehr Sauerstoff von dem
gioWn"
von einer entsprechenden Hämoglobinlösung aufgenommen. Die Kurve
der Sauerstoffaufnahme liegt also in diesem Falle für die Hämoglobinlösung
niedriger als für das Blut. Der Grund hierzu liegt nach Bohr darin, dass die
Spannungskurve von der Bindungsweise des eisenhaltigen Teiles des Hämoglobins
an den eisenfreien beeinflusst wird und dass diese Bindung infolge Änderungen
in dem nicht eisenhaltigen Teile, wie durch Abspaltung von Lezithin usw., ge-
ändert wird. Die Spannungskurve des Sauerstoffes im Blute kann also nach
Bohr nur durch direkte Versuche am Blute selbst und nicht durch Versuche
an Hämoglobinlösungen festgestellt werden.
Die Klarlegung dieser Verhältnisse ist äusserst wichtig, denn die Abhängig-
keit des Reaktionsverlaufes zwischen OHb, Hb und O von dem Massenwirkungs-
gesetze ist von der allergrössten Bedeutung für das Verständnis der Aufnahme
Dissozia- von Sauerstoff in den Lungen und Abgabe desselben in den Geweben. Die
Dissoziation des Oxyhämoglobins ermöglicht auch das vollständige Austreiben
des Sauerstoffes aus einer Oxyhämoglobinlösung oder dem Blute mittelst des
Vakuums oder mittelst Durchleitung von einem indifferenten Gase.
Das Oxyhämoglobin, welches allgemein als eine schwache Säure aufgefasst
wird, ist nach Gamgee®) rechtsdrehend. Die sp. Drehung für Licht mittlerer
1) Bohr, Zentralbl. f. Physiol. 17, S. 682 u. 688.
^) Cotn 2
’t. renrl. soc. biol. 56.
Hofmeisters Beiträge 4.

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