- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
309

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - IV. Die quantitative Zusammensetzung des Blutes

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Methoden der Blutanalyse. 309
I
und Daland gefunden, dass unter physiologischen Verhältnissen eine annähernd
konstante Relation zwischen dem Volumen der Blutkörperchenschicht und der
Anzahl der roten Blutkörperchen besteht, so dass man also aus dem Volumen
diese Zahl berechnen kann. Dass eine solche Berechnung auch in Krankheiten,
wenn nur die Grösse der roten Blutkörperchen nicht wesentlich von der Norm ab-
weicht, zu annähernd richtigen Zahlen führen kann, hat Daland gezeigt. Bei
.
gewissen Krankheiten, wie z. B. bei der perniziösen Anämie, kann die Methode
! dagegen so fehlerhafte Resultate hinsichtlich der Anzahl der Blutkörperchen
1
geben, dass sie nicht brauchbar wird.
Köpfe hat gezeigt, dass man durch Zentrifugieren des Blutes bei hoher

Tourenzahl — mehr als 5000 pro Minute — die Blutkörperchen so vollständig
I
abtrennen kann, dass alle Zwischenflüssigkeit entfernt wird. Infolge der Ab-
’ Wesenheit der Zwischenflüssigkeit ändern sich die Lichtbrech ungsVerhältnisse,
i und die Blutkörperchensäule wird durchsichtig lackfarbig. Wird das Volumen
i der so abgetrennten Blutkörperebenschicht bestimmt und andererseits die Anzahl
)
der roten Blutkörperchen durch Rechnung ermittelt, so kann man also nach
!
diesem Verfahren das absolute Volumen der letzteren bestimmen.
Bei Bestimmungen des Verhältnisses zwischen Blutkörperchen und Blut-
1 flüssigkeit dem Gewichte nach geht man gewöhnlich “von den folgenden Er-
I Wägungen aus.
Findet sich in dem Blute irgend eine Substanz, welche dem Plasma aus-
schliesslich angehört und in den Blutkörperchen nicht vorkommt, so lässt sich
der Gehalt des Blutes an Plasma berechnen, wenn man die Menge der frag-
I liehen Substanz in 100 Teilen Plasma, bezw. Serum einerseits und in 100 Teilen
1 Blut andererseits bestimmt. Bezeichnet man die Gewichtsmenge dieser Substanz
;
in dem Plasma mit p und in dem Blute mit h, dann wird also die Menge x
des Plasmas in 100 Teilen Blut: x = sein.
P
Als solche Substanz, welche in dem Plasma allein Vorkommen soll, ist
I von Hoppe-Seyler das Fibrin, von Bunge das Natrium (in gewissen Blut-
arten) und von Otto^) der Zucker bezeichnet worden. Von diesen Substanzen
ausgehend haben auch die genannten Forscher die Menge des Plasmas, bezw.
der Blutkörperchen, dem Gewichte nach in verschiedenen Blutarten zu bestimmen
( versucht.
Eine andere, von Hoppe-Seyler angegebene Methode besteht darin, dass
man einerseits die Gesamtmenge Hämoglobin und Eiweiss in einer Blutportion
und andererseits die Menge Hämoglobin und Eiweiss in den mit Kochsalzlösung
durch Zentrifugieren genügend gewaschenen Blutkörperchen einer anderen, gleich
grossen Portion desselben Blutes bestimmt. Die zwischen den bei diesen zwei
Bestimmungen erhaltenen Zahlen sich vorfindende Differenz entspricht derjenigen
Eiweissmenge, welche in dem Serum der ersten Blutportion enthalten war. Wird
nun in einer besonderen Portion Serum desselben Blutes das Eiweiss bestimmt,
so lässt sich leicht die Menge des Serums in dem Blute bestimmen. Die Brauch-
barkeit dieser Methode ist durch Kontrollversuche mit Natriumbestimmungen
von Bunge bestätigt worden. Ist die Menge von Serum und Blutkörperchen
b Hedin, Skand. Arch. f. Physiol. 2, S. 134 u. 361 u. 5; PelÜgers Arch. 60;
Daland, Fortschr. d. Med. 9.
Pflügers Arch. 107.
®) Hoppe-Seyler, Handb. d. physioL u. pathol. ehern. Analyse. 6. Aufl.; Bunge
Zeitsclir. f. Biol. 12; Otto, Pflügers Arch. 35.
Absolutes
Volumen
der Blut-
körperchen,
Bestim-
mung der
Menge des
Plasmas.
Analytische
Methoden.

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