- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
361

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber

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Mineralstoffe der Leber. 361
eine von Seegen und Neimann in der Leber gefundene stickstoffhaltige Kohle-
hydratsubstanz, deren Vorkommen in der Leber R. Türkel^) jedoch nicht hat
konstatieren können.
Die Mineralstoffe der Leber bestehen aus Phosphorsäure, Kalium,
Natrium, alkalischen Erden und Chlor. Das Kalium herrscht dem Natrium
gegenüber vor. Eisen ist ein regelmässiger Bestandteil, dessen Menge sehr zu
wechseln scheint. Bunge fand in den blutfreien Lebern von Katzen und Hunden,
meistens von jungen Tieren, 0,01 —0,355 p. m. Eisen, auf die frische, mit ein-
prozentiger Kochsalzlösung durchgespülte Lebersubstanz berechnet. Auf 10 Kilo
Körpergewicht berechnet, betrug die Eisenmenge in den Lebern 3,4—80,1 mg.
Neuere Bestimmungen des Eisengehaltes der Leber sind von Guillemonat und
Lapicque bei Kaninchen, Hund, Igel, Schwein und Mensch und von Scaffidi
bei Kaninchen ausgeführt worden. Beim Menschen waren die Schwankungen
gross. Beim Manne betrug indessen der Eisengehalt der blutfreien Leber Leber.
(Blutpigment in Rechnung abgezogen) regelmässig mehr und beim Weibe weniger
als 0,20 p. m. (auf das frische, wasserhaltige Organ berechnet). Ein Gehalt
über 0,5 p. m. wurde als pathologisch angesehen. Nach Bielfelb^), welcher
ebenfalls einen grösseren Eisengehalt beim Manne fand, kommt indessen der
Unterschied erst nach 20—25 Jahren zum Vorschein. In dieser Altersperiode
(von 20—25 Jahren) ist der Eisengehalt am kleinsten.
Der Gehalt der Leber an Eisen kann durch Eisenmittel, auch anorganische
Eisensalze, vermehrt werden, und die grösste Eisenablagerung erzielt man nach
Novi^) durch hypodermatische Einführung des Eisens. Eine Vermehrung des
Eisengehaltes kann auch durch einen reichlichen Zerfall von roten Blutkörper-
chen oder durch reichliche Zufuhr von gelöstem Hämoglobin zustande kommen,
wobei auch eine Zufuhr von in anderen Organen, wie Milz und Knochenmark,
aus dem Blutfarbstoffe entstandenen Eisenverbindungen zu der Leber stattzu-
finden scheint^). Ein Zerfall von Blutfarbstoff unter Abspaltung von eisen- Das Eisen
reichen Verbindungen findet, wie es scheint, regelmässig bei der Bildung
Gallenfarbstoff in der Leber statt. Aber selbst bei den Evertebraten, die kein
Hämoglobin haben, ist die sogenannte Leber reich an Eisen, weshalb auch nach
Dastre und Floresco^) der Eisengehalt der Leber bei den Evertebraten gänz-
lich und bei den Vertebraten zum Teil von einer Zersetzung von Blutfarbstoff
unabhängig ist. Nach den genannten Forschern hat die Leber durch ihren
0 Mandel u. Levene, Zeitschr. f. physiol. Chem. 45; Seegen, Zentralbl. f. Physiol.
12 u. 13, mit Neimann, Wiener Sitz.-Ber. Math. Kl. 112; Tüekel, Hofmeisteks Beiträge 9.
-) Bunge, Zeitschr. f. physiol. Chem. 17, S, 78; Guillemonat u. Lapicque, Compt.
rend. soc. biol. 48 und Areh. de Physiol. (5) 8; Bielfeld, Hofmeisteks Beiträge 2. Vergl.
auch SCHMEY, Zeitschr. f. physiol. Chem. 39; V. Scaffidi ebenda 54.
Vergl. Zentralbl. f. Physiol. 16, 393.
’*) Vergl Lapicque, Compt. Bend. 124 und Schukig, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 41.
®) Arch. de Physiol. (5) 10.

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