- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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3Gi Achtes Kapitel,
es kommt auch in rasch sich entwickelnden pathologischen Geschwülsten vor
(PIoppe-Seyler). Einzelne Tiere, wie gewisse Muscheln (Bizio), Tänien und
Askariden (Weinland) sind sehr reich an Glykogen. Auch im Pflanzen-
reiche, besonders in vielen Pilzen, ist das Glykogen gefunden worden.
Die Menge des Glykogens in der Leber wie auch in den Muskeln hängt
wesentlich von der Nahrung ab. Beim Hungern nimmt seine Menge stark ab,
rascher dei kleineren als bei grösseren Tieren und rascher in der Leber als in
den Muskeln. Es verschwindet jedoch, wie C. Voit, E. Külz und besonders
E. Pflüger 2) gezeigt haben, nie ganz vollständig im Hunger, indem hierbei
stets eine Neubildung von Glykogen geschieht (Pflüger), Nach Aufnahme
Shait^der
Nahrung, besonders wenn diese reich an Kohlehydraten ist, wird die Leber
Leber,
wiederum reich an Glykogen und die grösste Menge davon soll dieses Organ
nach Külz im allgemeinen 14—16 Stunden nach der Nahrungsaufnahme ent-
halten. Der Gehalt der Leber an Glykogen kann nach Aufnahme von reich-
lichen Mengen Kohlehydraten 120—160 p. m. betragen, und bei Hunden, die
besonders auf Glykogen gemästet wurden, fanden Schöndorff und Gauin-
Gruzewska in mehreren Fällen noch höhere Werte, sogar mehr als 180 p. m.
Gewöhnlich ist der Glykogengehalt viel niedriger, 12—30—40 p. m. Die
höchste, bisher beobachtete Glykogenmenge in der Leber, 201,6 p. m., hat
E. Mangold^) beim Frosch beobachtet. Die Selachier, deren Lebern sehr reich
an Fett sind, haben selbst bei gut ernährten Tieren nur einen verhältnismässig
niedrigen Gehalt an Glykogen in der Leber, 9,3—23,8 p, m. (Bottazzi)^). Wie
bei Tieren soll nach Cremer auch bei Pflanzen (Hefezellen) der Glykogengehalt
von der Nahrung abhängig sein. Die Hefezellen enthalten nämlich nach ihm
Glykogen, welches in der Karenz bei der Selbstgärung der Hefe aus den Zellen
verschwindet, nach dem Einträgen der letzteren in Zuckerlösung aber wieder
auftritt.
Der Glykogengehalt der Leber (wie auch der Muskeln) hängt auch von
der Ruhe und der Arbeit ab, indem er nämlich während der Ruhe wie im
Winterschlafe zu-, während der Arbeit dagegen abnimmt. Angestrengte Be-
wegung kann, wie Külz gezeigt hat, den Glykogengehalt der Leber in wenigen
Stunden (bei Hunden) auf ein Minimum reduzieren. Das Muskelglykogen nimmt
Arbeit, hierbei weniger stark als das Leberglykogen ab. Bei Kaninchen und Fröschen
ist es indessen gelungen (Külz, Zuntz und Vogelius, Frentzel u. a.), durch
geeignete Strychninvergiftung die Tiere fast glykogenfrei zu machen und zu
demselben Ziele führt auch Hungern mit nachfolgender starker Arbeit. Nach
Zeitschr. f. Biol. 41. Die umfangreiche Literatur über Glykogen findet man bei
E. PFLÜGER , Glykogen“, 2. Aufl., Bonn 1905 und bei M. Cremer „Physiologie des Gly-
kogens“ in „Ergehn, der Physiol.“, Jahrg, 1, Abt. 1. In dem Folgenden wird auch bezüglich
der nicht besonders angeführten Literaturangaben auf diese zwei Arbeiten hingewiesen.
*) Pflügers Arch, 119, wo man die diesbezügliche Literatur findet.
Pflügers Arch. 121.
0 Arch. Ital. d. biol. 48; Zit. nach Bioch. Zcntralbl. 7, S. S33.

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