- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
374

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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374 Achtes Kapitel.
Systems usw. auftretende Zuckerausscheidung mit dem Harne zu dem Leber-
glykogen ?
Es entspricht weder dem Plane noch dem Umfange dieses Buches, auf
die verschiedenen Ansichten über Glykosurie und Diabetes hier des näheren
Giykosurie einzugehen. Das Auftreten von Traubenzucker im Harne ist nämlich ein
Diabetes. Symptom, Welches bei verschiedenen Gelegenheiten wesentlich verschiedene Ur-
sachen haben kann. Es können hier nur einige der wichtigeren Gesichtspunkte
ganz kurz besprochen werden.
Das Blut enthält stets etwas Zucker, als Mittel etwa 1 p. m., während der
Harn höchstens Spuren von Zucker enthält. Wenn aber der Zuckergehalt des
Blutes auf 3 p. m. oder darüber steigt, so geht Zucker meistens, aber nicht
Zucker im immer ^), in den Harn über. Die Nieren haben also bis zu einem gewissen ,
Harne“ Grade die Fähigkeit, den Übergang des Blutzuckers in den Harn zu verhindern,
und hieraus folgt also, dass eine Zuckerausscheidung durch den Harn ihre Ur-
sache teils darin haben kann, dass die obige Fähigkeit der Nieren herabgesetzt,
bezw. aufgehoben ist, und teils darin, dass der Zuckergehalt des Blutes abnorm
vermehrt wird.
Das erste soll nach v. Meking und Minkowski bei dem sogenannten
Phlorhizindiabetes der Fall sein. v. Mering hat gefunden, dass bei
Menschen und Tieren nach Verabreichung von dem Glukoside Phlorhizin eine
starke Glykosurie auftritt. Der hierbei ausgeschiedene Zucker stammt nicht i
Phlorhizin- allein von dem Zuckerkomponenten des Glukosides her. Er wird im Tierkörper >
diabetes.
Kohlehydraten oder, wie man allgemein annimmt, wenigstens .
bei anhaltendem Hungern aus den infolge des stark gesteigerten Eiweissumsatzes
(Lüsk) reichlicher zerfallenden Proteinstoffen des Tierkörpers. Beim Phlorhizin-
diabetes ist ferner nach Minkowski der Zuckergehalt des Blutes nicht vermehrt,
sondern eher herabgesetzt, eine Angabe, deren Richtigkeit indessen von Pavy
bestritten wurde. Pavy fand nämlich eine, aUerdings nur geringfügige Erhöhung
der Zuckermenge im Blute, er ist aber wie v. Mering der Ansicht, dass der
Phlorhizindiabetes zu den Nieren in Beziehung steht. Für eine solche Ansicht
spricht auch, dass Nierenexstirpation bei Phlorhizinglykosurien keine Steigerung
des Blutzuckers bewirkt und dass nach Injektion von Phlorhizin in die Nieren-
Phiorhizin- arterie der einen Seite der von der entsprechenden Niere abgesonderte Harn fimher
und stärker zuckerhaltig wird als der der anderen Niere (Zuntz).
^
Besondere, .
von Pavy, Brodie und Siau^) ausgeführte Versuche mit phlorhizinhaltigem
1) Vergl. L. Mohr, Zeitschr. f. exp. Path. u. Therap. 4.
i »
2) Bezüglich der Literatur über Phlorhizindiabetes vergl. man : V. Mering, Zeitschr. f.
klin. Med. 14 u. 16; Minkowski, Areh. f. exp. Path. u. Pharm. 31; Moritz u. Praüsnitz
Zeitschr. f. Biol. 27 u. 29; Külz u. Wright ebenda 27, S. 181; vi. ®
28 U. 29; Contejean, Compt. rend. soc. biol. 48; Lusk, Zeitschr. f. Bml. 36 u. 4-, Lene^
Joum. of Physiol. 17; Pavy ebenda 20 u. mit Brodie u. Siau 29; Arteaga, ‘
of Physiol. 6; O. Loewy, Arch. f. exp. Path. u. Pharm
’oo. Cremkb,
Physiol. 1895; Stiles u. Lusk, Amer. Journ. of Physiol. 10, Litsk ebenda 22, CremeB,
Ergehn, der Physiol. 1, Abt. 1. Vergl. auch die Monographien über Diabetes.

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