- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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lunere Sekretion des Pankreas. .881
oder mehrerer Stoffe sich handelt, welche man als Produkte der „inneren Sekretion“
der Drüse (Hormone nach Starlikg) betrachtet und welche in unbekannter
Weise den Zuckerabbau oder Kohlehydratstoffwechsel regulieren.
Die Annahme einer inneren Sekretion basiert wesentlich auf den Unter-
suchungen von Minkowski, H^don, Lanceraux, Thiroloix u. a. über die
Wirkungen der subkutanen Transplantation der Drüse. Nach diesen Unter-
suchungen kann nämlich ein subkutan transplantiertes Drüsenstück die Funk-
tion des Pankreas, dem Zuckerumsatze und der Zuckerausscheidung gegenüber,
vollständig erfüllen, denn nach Enfernung des intraabdominalen Drüsenrestes
.werden die Tiere in diesem Falle nicht diabetisch. Wird aber das subkutan
eingeheilte Pankreasstück nachträglich entfernt, so tritt die Zuckerausscheidung
sofort mit grosser Intensität auf. Gegen die volle Beweiskraft dieser Versuche s/^j“etioD.
hat allerdings Pflüger wichtige Einwendungen erhoben, aber auf der anderen Seite
haben in neuerer Zeit G. Züelzer, M. Dohrn und A. Marxer^) durch eine wichtige
Arbeit, wenn deren Kesultate bestätigt werden, die Theorie der inneren Sekretion
gestützt. Diese Forscher haben nämlich nicht nur weitere Beweise für den
zwischen Nebennieren und Pankreas bestehenden Antagonismus geliefert, sondern
sie haben auch aus dem Pankreas in nicht näher angegebener Weise ein Prä-
parat dargestellt, welches sowohl bei Hunden wie bei Menschen eine Herab-
setzung der Zucker- (und Azetonkörper-) Ausscheidung bei Diabetes und eine
Besserung des Allgemeinzustandes bewirkte.
Diese innere Sekretion des Pankreas hat man in neuerer Zeit in nahe
Beziehung zu den sog. LANGERHANSschen Inseln bringen wollen; bisher ist
man aber zu keinen entscheidenden Resultaten gelangt. Ebensowenig weiss
man, welcher Art die hierbei gebildete, wirksame Substanz ist.
Die von Lüpine nachgewiesene glykolytische Fähigkeit des Blutes glaubte
man von einem, im Pankreas gebildeten, glykolytischen Enzym herleiten zu
können, und man suchte die Ursache des Pankreasdiabetes in einem Wegfallen
dieser Enzymwirkung infolge der Exstirpation der Drüse. Diese Glykolyse
reicht aber, selbst wenn sie von dem Pankreas herrührte, offenbar nicht hin,
um die Umsetzung der im Körper vorhandenen grossen Zuckermengen zu er-
klären, und für den Abbau des Zuckers hat man deshalb auch eine Glykolyse Glykolyse,
in den Organen und Geweben zu Hilfe genommen. Bezüglich dieser Glykolyse
differieren indessen die Ansichten in einigen Punkten. Nach der einen An-
sicht (Spitzer u. a.) soll bei der Glykolyse besondere Oxydasen wirksam sein,
während nach einer anderen Ansicht (Stoklasa) die Glykolyse ein der Alkohol-
gärung analoger, durch besondere Gewebezymasen bedingter Vorgang sein soll.
Nach einer gegenwärtig recht geläufigen Ansicht (vergl. Kap. 4) verläuft
die Alkoholgärung in zwei Stadien. In dem ersten soll aus dem Zucker Milch-
’) Vergl. Minkowski, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 31; Hedon, Diabötc pancreatique.
Travaux de Physiologie (Laboratorie de Montpellier 1898) und die Werke über Diabetes.
Deutsch, med. Wochenschr. 1908.

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