- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
383

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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Material der Zuckerbildung. 383
ein in dem Muskelsafte vorhandenes, an und für sich unwirksames glykolytisches
Proenzym aktivieren soll, während sie im Überschüsse vorhanden die Glykolyse
dao-egen hemmt. Einer zum Teil ähnlichen Ansicht ist auch De Meyer i)
mit dem Unterschiede jedoch, dass er den Ursprung der zu aktivierenden Substanz,
des Proenzymes, in den Leukozyten sucht. Dieses Proenzym soll durch die
innere Sekretion des Pankreas aktiviert werden.
Die Angaben Cohnheims sind indessen noch nicht hinreichend bestätigt
worden 2). Einige Forscher sind zwar zu mehr oder weniger ähnlichen Resultaten
gelangt, während andere dagegen seine Angaben gar nicht bestätigen konnten,
und gegenwärtig ist unsere Kenntnis von der Wirkungsweise des Pankreas bei
dem Zuckerstoffwechsel im Tierkörper sehr gering und unvollständig.
Woher stammt nun der beim Diabetes ausgeschiedene Zucker? Rührt er
ausschliesslich von den Kohlehydraten der Nahrung, bezw. von dem Kohlen-
hydratvorrate des Körpers her, oder hat der letztere die Fähigkeit, Zucker aus
anderem Material zu erzeugen? Es ist das Verdienst Lüthjes, diese letztge-
nannte Frage endgültig entschieden zu haben. Er hat nämlich an pankreas-
diabetischen Hunden Versuche ausgeführt, in welchen bei kohlehydratfreier Ei-
weissnahrung so grosse Zuckermengen ausgeschieden wurden, dass sie unmöglich
aus dem Vorräte des Körpers an Glykogen und anderen, kohlehydrathaltigen
Substanzen hergeleitet werden konnten. Ähnliche Versuche hat später auch
Pflüger^) mitgeteilt, und die Fähigkeit des Tierkörpers, Zucker aus nicht kohle-
hydrathaltigem Material zu erzeugen, ist nunmehr definitiv bewiesen.
Wird nun dieser Zucker aus Eiweiss oder Fett oder aus beiden gebildet?
Diese Frage ist fortwährend Gegenstand streitiger Ansichten. Es ist auch nicht
möglich, dieselbe erschöpfend oder eingehend in einem Lehrbuche zu behandeln,
und es können nur einige der wichtigeren Beobachtungen und Gesichtspunkte
hier ganz kurz besprochen werden.
Die grösste Zuckermenge, welche theoretisch aus Eiweiss gebildet werden
könnte, ist 8 g Zucker auf je 1 g Eiweissstickstoff, wenn man nämlich die An-
nahme macht, dass aller Eiw^eisskohlenstoff mit Ausnahme desjenigen, welcher
zur Bildung von Ammoniumkarbonat notwendig ist, ziu’ Zuckerbildung ver-
wendet wird. Diese Zahl ist jedoch für den durchschnittlichen Kohlen- und
Stickstoffgehalt des Eiweisses etwas zu hoch, und der Wert D : N = 6,6 dürfte
mehr berechtigt sein^). Nun hat man wiederholt in den verschiedenen Formen
Cohnheim, Zeitschr. f. i^hysiol. Chem. 39, 42, 43 u. 47 ;
De Meyer, Arcli. intern,
de Physiol. 2, zit. nach Bioch. Zentralbl. 3 und Zentralbl. f. Physiol. 20.
Vergl. Stokläsa und Mitarbeiter, Zentralbl. f. Physiol. 17 und Ber. d. d. chem.
Gesellsch. 36 u. 38; Feinschmidt, Hofmeisters Beiträge 4; Hirsch ebenda; Claus u.
Embdkn ebenda 6; Arnheim u. Rosenbaum, Zeitsehr. f. physiol. Chem. 40; Braunstein,
Zeitschr. f. klin. Med. 51.
Lüthje, Deutsch. Arch. f. klin. Med. 79 und Pflügers Arch. 106; Pflüger
ebenda 108.
Vergl. Falta, Zeitschr. f. klin. Med. 65, Heft 5 u. 6.
Glykolyse.
Neubildung
von
Zucker.
Zucker aus
Eiweiss.

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