- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
385

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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Zuckerbildung aus Eiweiss. 385
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mit dem Hanie unter den 6 letzten Hungertagen als Mittel 10,4 g Zucker aus-
schied. Durch ausschliessliche Eiweissnahrung konnte die Zuckerausscheidung
pro Tag als Maximum bis zu 123,8 gesteigert werden und als Mittel l^etrug
sie während der 10 Eiweisslage 97,5 g. Das Eiweiss hätte also als Mittel 87 g
Scheidung.
Zucker täglich vor der Verbrennung geschützt, was kaum wahrscheinlich ist; und
wenn man dem diabetischen Tiere eine so bedeutende zuckerverbrennende Fähig-
keit zuerkennt, wird der Quotient D : N als Mass der gebildeten Zuckermenge
jedenfalls wertlos.
Will man dagegen eine indirekte Wirkung des Eiweisses derart annebmen,
dass das Eiweiss die Zuckerbildung aus Fett, vielleicht durch die gewiss höchst
bedeutend gesteigerte Tätigkeit der Leber, angeregt hätte, so stösst man auf die
grosse Schwierigkeit, dass das Eiweiss nach bekannten Gesetzen des Stoffwechsels
reeelmässig nicht den Fettumsatz steigert, sondern vermindert. Das Eiweiss ver- Eiweiss und
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Zuckeraus-
drängt eine entsprechende Menge Fett aus dem Stoffwechsel, und wenn nur Scheidung,
das Fett die Quelle des Zuckers wäre, hätte man also in diesen Fällen eher
eine verminderte als eine gesteigerte Zuckerausscheidung zu erwarten. Jeden-
falls lässt sich die obige Wirkung des Eiweisses auf die Zuckerausscheidung viel
leichter durch die Annahme einer Zuckerbildung aus Eiweiss als aus Fett erklären.
Als einen anderen, wichtigen Grund für die Annahme einer Zuckerbildung
aus Eiweiss hat man die Wirkung der Monoaminosäuren auf den Kohlehydrat-
stoffwechsel angeführt. Dass im Tierkörper Desamidierungen Vorkommen, ist
schon durch ältere Untersuchungen von Baumann und Blendermann bekannt.
AVeitere Beweise hierfür lieferten in neuerer Zeit Neuberg und Langstein
durch Fütterungsversuche mit Alanin, wobei Milchsäure in reichlichen Mengen
im Harne auftrat, und P. Mayer, welcher nach subkutaner Einfuhr von Diamino-
propionsäure der Übergang von Glyzerinsäure in den Harn beobachtete. Endlich
hat auch Lang gezeigt, dass verschiedene Organe bei antiseptiscber Autolyse
einer Desamidierung von Amiden und Aminosäuren fähig sind. Da aber aus „Amino-
Aminosäuren durch Desamidierung Oxyfettsäuren entstehen könnten, nach dem Kohie-
Schema CH . NHg HgO = CH(OH) -|- NHg, war es von Interesse, die AA’^ir- Wechsel,
kung der Aminosäuren auf den Kohlehydi’atstoffwecbsel zu prüfen. Mehrere
der in dieser Absicht ausgeführten Untersuchungen, wie die von Langstein und
Neuberg, R. Cohn und F. Kraus, machten allerdings eine Kohlehydi-atbildung
unter dem Einflüsse von Aminosäuren sehr wahrscheinlich ;
aber erst die Unter-
suchungen von Embden und Salomon und von Embden und Almagia haben
unzweideutig gezeigt, dass beim pankreaslosen Tiere Aminosäuren eine Neu-
bildung von Kohlehydrat bewirken können. Dasselbe hat Lusk“J bezüglich
’) Batjmänn, Zeitsehr. f. physiol. Chem. 4; Blendermann ebenda 6;
ebenda 42; Neubero u. Langstein, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1903. Suppl.;
MEISTERS Beiträge 5.
P. Mayer
Lang, Hof-
-) Langstein u. Neuberg 1. c.; Cohn, Zeitschr. f. physiol. Chem. 28; F. Kraus,
erliii. klm. Wochcnschr. 1904; Embden u. Salomon, Hofmeisters Beiträge 5 u. (j, mit
Almagia ebenda 7; Lüsk, Amer. Journ. of Physiol. 22.
Hammarsten Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 25

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