- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
387

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung - Die Galle und die Gallenbildung

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

xoc
Zuckerbildung. Galle. 387
I
des Leberglykogens die in die Leber hineingewanderten Fettmengen als Material
der Zuckerbildung dienen (Pflüger); als bindende Beweise können sie jedoch
nicht gelten.
Es gibt nämlich auf der anderen Seite auch mehrere Beobachtungen an
Tieren und auch klinische Beobachtungen, welche gegen die Zuckerbildung aus
Fett im Diabetes sprechen. Lusk hat an Hunden mit Phlorhizindiabetes gefunden,
dass der Quotient D : N = 3,65 : 1 durch Zufuhr von Fett nicht geändert wird,
^iidung^ur
und er hat neulich Versuche veröffentlicht ^), welche zeigen, dass bei phlorhizin-
diabetischen Hunden starke Muskelarbeit, welche den Fettumsatz bedeutend
steigert, den Quotienten nicht ändert. Es dürfte schwer sein, aus diesen Ver-
suchen bestimmte Schlüsse zu ziehen, Lusk scheint aber eine Zuckerbildung aus
Fett zu leugnen.
Auch durch Bestimmung des Respirationsquotienten und durch Vergleichung
desselben mit dem Quotienten D : N hat man die Frage von dem Material der
Zuckerbildung zu lösen versucht. Die in dieser Hinsicht ausgeführten Be-
rechnungen haben indessen zu nicht entscheidenden Resultaten geführt-). Da quotient
der Quotient D : N kein zuverlässiges Mass der gebildeten Zuckermenge ist,
und da man die zu einer Zuckerbildung aus Eiweiss erforderliche Sauerstoff-
menge gegenwärtig nicht sicher kennt, lässt sich nach der Ansicht des Ver-
fassers mittelst des Respirationsquoiienten eine . Zuckerbildung aus Fett ebenso-
wenig wie eine aus Eiweiss sicher beweisen.
Es gibt also keine exakten Beweise für eine Zuckerbildung aus Fett oder
aus Eiweiss allein, m;in kann aber Wahrscheinlichkeitsbeweise für beides an-
führen. Es steht auch, wenigstens vom theoretischen Standpunkte, nichts der
Annahme im Wege, dass der Körper die Fähigkeit besitzt, Zucker sowohl aus
Eiweiss wie aus Fett zu produzieren, und eine solche Fähigkeit scheint nicht un-
wahrscheinlich zu sein. Für die Frage, ob das Eiweiss (durch intermediäre Zucker-
bildung) ein direkter Glykogenbildner sei oder nicht, liefern aber, wie man aus
dem Obigen ersieht, die Beobachtungen über Zuckerbildung oder Kohlehydrat-
stoffwechsel im Diabetes keine entscheidenden Anhaltspunkte.
Die Galle und die Gallenbereitung.
Durch das Anlegen von Gallenfisteln, eine Operation, welche zuerst von
Schwann im Jahre 1844 ausgeführt wurde und welche in neuerer Zeit be-
P sonders von Dastee und Pawlow^) vervollkommnet worden ist, wird es mög- Gaiion-
P lieh, die Absonderung der Galle zu studieren. Diese Absonderung geht konti-
^
nuierlich aber mit wechselnder Intensität vor sich. Sie findet unter einem sehr

*) Amer. Journ. of Physiol. 22.
u Vergl. Magnüs-Levy, Zeitschr. f. klin. Med. 56; Pflüger in seinem Archiv 108;
jS’ L. Mohr, Zeitschr. f. exp. Path. u. Therap. 4.
1^
’) Schwann, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1844; D.vstre, Arch. de Physiol. (5) 2;
Pawlow, Ergehn, der Physiol. 1, Abt. 1.
25’^

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0399.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free