- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
409

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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Zusammensetzung der Galle. 409
E Der- Farbstoffgehalt der Menschengalle ist in einem Falle von Gallenfistel
E von Noel-Paton nach einer vielleicht doch nicht ganz zuverlässigen Methode
E 2u 0,4 1.3 p. bestimmt worden. Für die Hundegalle liegen genauere,
I nach der spektrophotometrischen Methode ausgeführte Bestimmungen vor. Nach
I Stadelmann enthält die Hundegalle als Mittel 0,6—0,7 p. m. Bilirubin.
I Pro 1 Kilo Tier werden in 24 Stunden höchstens 7 mg Farbstoff sezerniert.

Bei den Tieren ist das relative Mengenverhältnis der Glykochol- und
Taurocholsäure sehr wechselnd. Durch Bestimmungen des Schwefelgehaltes hat
man gefunden, dass, soweit die bisherige Erfahrung reicht, die Taurocholsäure
bei fleischfressenden Säugetieren, bei Vögeln, Schlangen und Fischen die vor-
heiTSchende Säure ist. Unter den Pflanzenfressern haben Schafe und Ziegen
eine überwiegend taurocholsäurehaltige Galle. Die Rindergalle enthält bisweilen
überwiegend Taurocholsäure, in anderen Fällen überwiegend Glykocholsäure
tt] und wiederum in einzelnen Fällen fast ausschliesslich die letztgenannte Säure.
1 Die Gallen von Kaninchen, Hasen, Känguruh, Nilpferd und Orang-Utang
!
(HammARSTEN) 2) enthalten überwiegend, die des Schweines fast ausschliesslich
1 Glykocholsäure. Irgend einen bestimmten Einfluss verschiedener Nahrung auf
|> das relative Mengenverhältnis der zwei Gallensäuren hat man nicht nachweisen
»
können. Nach Ritter^) soll jedoch bei Kälbern, wenn sie von der Milch- zu
der- Pflanzennahrung übergehen, die Menge der Taurocholsäure abnehmen.
.
j
Zu der obengenannten Berechnung der Taurocholsäure aus dem Schwefel-
gehalte der gallensauren Salze ist indessen zu bemerken, dass diese Berechnung
II zu keinen sicheren Schlüssen führen kann. Es hat sich nämlich herausgestellt,
iiS’ dass auch die Gallen anderer Tiere ebenso wie die der Haifische und des
I
i Menschen Schwefel in anderer Bindung wie als Taurocholsäure enthalten können^).
I
Die phosphorhaltigen Bestandteile der Galle sind wenig bekannt; un-
: zweifelhaft ist es jedoch, dass die Galle ausser Lezithin auch andere Phosphatide
I enthalten kann (Hammarsten). Diese Phosphatide werden bei der Ausfüllung
I
der gallensauren Alkalien zum Teil mit ausgefällt, zum Teil halten sie aber die
Gallensalze in Lösung, verhindern deren vollständige Ausfällung und wirken
I
also in doppelter Hinsicht störend bei der quantitativen Analyse. Die an Phos-
phatiden reichsten Gallen sind, soweit bisher bekannt, in folgender absteigender
I
Ordnung: die von Eisbär, Mensch (in besonderen Fällen) Hund, Landbär, Orang-
K Ltang. Die Gallen einiger Fische enthalten fast gar keine Phosphatide
(Hammarsten) ^).
Das Cholesterin, welches nach der Ansicht mehrerer Forscher nicht nur
aus der Leber, sondern zum Teil auch aus den Gallenwegen stammt, soll dem-
*) Noel-Paton, Eep. Lab. Eoy. Soc. Coli. Eclinb. 3; Stadelmann, Der Ikterus.
Nicht vei’öffentlichte Untcrsuehungeu. Vcrgl. Ergebn. der Physiol. 4.
Zit. nach Malys Jahresb. 6, S. 195.
^) Hammaesten, Über Eisbärengalle ,
Zeitschr. f. physiol. Chem. 32 und Ergebn. d.

Physiol. 4.
®) Zeitsehr. f. physiol. Chem. 36 u. Ergebn. d. Physiol. 4.
Farbstotf-
gebalt.
Relatives
Mengenver-
hältnis der
zwei Gallen-
säuren.
Phospha-
tide.

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