- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
434

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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Ab-
sonderuug.
Wirkung
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rung.
Fett und
Magensaft-
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derung.
m Neuntes Kapitel,
- -
scheint aber sowohl für die Karbonate wie für das Chlornatrium die Konzentration
einen bestimmten Einfluss auzuüben ,
so dass schwächere Kozentrationen in-
different oder hemmend, etwas stärkere dagegen sekretionsbefördernd wirken. Die
Angaben differieren jedoch etwas. Bitterstoffe, vor der Mahlzeit gegeben, können
in kleinen Mengen die Absonderung vermehren, während sie in grösserer Menge
hemmend wirken (Borissow, Strashesko ^). Das Fett wirkt verzögernd auf
das Auftreten der Sekretion und setze sowohl die Menge des Saftes wie den
Enzymgehalt desselben herab. Durch die „psychische“ Sekretion können an
sich nicht als chemische Reizmittel wirkende Substanzen, wie z. B. Hühnerei-
weiss, verdaut werden, um dann in zweiter Hand durch ihre Zersetzungsprodukte-
eine chemische Sekretion zu erzeugen.
Die Mengen des während der Verdauung abgesonderten Saftes sind den
Mengen der Nahrung proportionell, und die Magensaftabsonderung kann auch
nach der Art der Nahrung sich ändern. Diese Wirkung der verschiedenen
Nahrungsmittel kann für Fleisch, Brot und Milch in folgender Weise in ab-
steigender Reihe geordnet werden,
Azidität Verdauungsfähigkeit
1 . Fleisch Brot
2, Milch Fleisch
ä. Brot Milch
Dauer der Absonderung
Brot
Fleisch
Milch
Die Azidität ist also am grössten bei Fleisch- und am niedrigsten bei
Brotfütterung, der Enzymgehalt dagegen am grössten bei Brotnahrung usw.
Die Sekretion im Magen kann auch vom Dünndarme aus beeinflusst werden,
und in dieser Weise soll nach den Untersuchungen von Pawlow und seinen
Schülern das Fett wirken. Das Fett wirkt reflektorisch, durch Einwirkung auf
die Duodenalschleimhaut, hemmend auf die Absonderung des Saftes und die
Verdauung ein. Bei Hunden soll durch Zugabe von Fett (Öl) zu einer stärke-
haltigen Nahrung die Absonderung des Magensaftes während der ganzen Ver-
dauungsperiode unterdrückt bleiben, und in gleicher Weise wirkt das Fett in
Verbindung mit Eiweissnahrung, mit dem Unterschiede jedoch, dass die hemmende
Wirkung des Fettes in diesem Falle nur in den ersten Stunden der Verdauung
zur Geltung kommt. Nach PiontkowskiÖ sollen die Ölseifen im^ Gegensatz
zu dem Neutralfett stark safttreibende Eigenschaften besitzen, und dies ist nach
ihm der Grund, warum etwa 5—6 Stunden nach der Mahlzeit, bei Fettnahrung,
die Saftsekretion sich einstellt, denn gerade in dieser Zeit soll es zur Seifen-
bildung kommen. Nach Frouin rufen die Speisen vom Darme aus eine Magen-
saftabsonderung hervor, welche noch fortdauert, nachdem die Wirkung es
psychischen Reizes schon aufgehört hat. Zu ähnlichen Resultaten gelangte
Lch Leconte3), welcher übrigens der chemischen Sekretion, der psychischen
D Bokissow, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 51; Stkashesko, vergl. Bioch. Zentralbl. 4,
S. 148.
2) Vergl. Bioch. Zentralbl. 3,
») Frouin, Compt. reud. soe.
S. 660.
biol. 53; Lkcontk, La Ccllule 17.

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