- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
438

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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438 Neuntes Kapitel.
Vorkommen
des Pepsins.
Pepsin ähn-
liche
Enzyme.
Menge der wasserunlöslichen Salze war 23,9 p. in. Bei Hyperazidität fand er
fast dieselbe Zusammensetzung.
Die neben der freien Salzsäure physiologisch wichtigsten Bestandteile des
Magensaftes sind das Pepsin, das Lab und eine Lipase.
Das Pepsin. Dieses Enzym findet sich, mit Ausnalune von einigen
Fischen, bei allen bisher darauf untersuchten Rückgratstieren.
Das Pepsin kommt bei erwachsenen Menschen und neugeborenen Kindern
vor. Bei neugeborenen Tieren ist dagegen das Verhalten etwas verschieden.
Während bei einigen Pflanzenfressern, wie dem Kaninchen, das Pepsin schon
vor der Geburt in der Schleimhaut vorkommt, fehlt dieses Enzym dagegen bei
der Geburt gänzlich bei den bisher untersuchten Fleischfressern, dem Hunde
und der Katze.
Bei mehreren Evertebraten sind auch Enzyme, welche in saurer Lösung
proteolytisch wirken, gefunden worden. Dass diese Enzyme indessen wenigstens
nicht bei allen Tieren mit dem gewöhnlichen Pepsin identisch sind, dürfte
unzweifelhaft sein. Nach Klug und Wroblewski^) sollen selbst die bei
Menschen und verschiedenen höheren Tieren gefundenen Pepsine etwas ver-
schiedenartig sein, was nach den Erfahrungen des Vei’fassers sehr wahrschein-
lich ist. In verschiedenen Pflanzen und tierischen Organen kommen übrigens
j
Enzyme vor, die auch bei saurer Reaktion wirken aber trotzdem nicht mit dem
Pepsin identisch sind. Dem Pepsin sehr nahestehend ist jedenfalls das nur bei
saurer Reaktion wirkende eiweisslösende Enzym bei Nepenthes. Ein dem |
Trypsin oder Erepsin (vergl. Abschnitte IV und HI) mehr nahestehendes I
Enzym ist dagegen das Pseudopepsin Glaessners, welches nach ihm als
j
alleiniges peptisches Enzym in dem Pylorusteile Vorkommen soll. Das Pseudopepsin, j
dessen Existenz von Klug bestritten wurde, während andere (Reach, Pekel- ^
haring) das Vorkommen desselben in der Schleimhaut bestätigten, kann jedoch
j
nach den Erfahrungen des Verfassers weder das einzige noch das vorherrschende !
peptische Enzym des Pylorusteiles sein. Nach Glaessner wirkt es auch bei !
neutraler und alkalischer Reaktion und liefert als Spaltungsprodukt u. a. Dyp-
|
tophan. Nach Bergmann-) soll es mit dem Erepsin (s. unten) identisch sein,
j
Zu den Enzymsubstanzen der Magenschleimhaut gehört auch das von Weustland )
entdeckte sog. Antipepsin, welches auf die Pepsinverdauung hemmend wirkt f
und, wie einige annehmen, die Selbstverdauung der Schleimhaut verhüten soll. 1
Das Pepsin ist ebensowenig wie andere Enzyme mit Sicherheit in reinem ||1
Zustande isoliert worden. Das von Brücke und Sundberg dargestellte Pepsin i
verhielt sich den meisten Eiweissreagenzien gegenüber negativ und zeigte trotz- i
dem eine ungemein kräftige Wirkung, weshalb es als verhältnismässig sehr i
•) Klug, Pflügers Arch. GO; Wröblewski, Zeitschr. f. physiol. Chem. 21.
2) Glaessnkr, Hofmeisters Beiträge 1; Klug, Pex.ügers Areh. 92; Reach,
^
ok h
MEISTERS Beiträge 4; Pekelharing, Arch. des scienc. biol. St. Petersbourg 11, Pavlow
Festband 1904; Bergmann, Skiind. Arch. f. Physiol. 18.
Zeitschr. f. Biol. 44.

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