- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
442

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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442 Neuntes Kapitel.
tigcQ Filtrates wird dementsprechend höher. Der Aziditäts/.mvachs in den verschiedenen Proben
verhält sich innerhalb gewisser Grenzen wie die Quadratwurzeln aus den Ferraentmengen
Äl. Jacoky hat eine Methode angegeben, welche darauf basiert, dass eine trübe Rizin-
lösung durch Pepsinsalzsäure aufgehellt wird, und zwar verschieden rasch bei verschiedenen
Andere Pepsinmengen. Diese Methode, welche einer fortgesetzten Prüfung wert ist, scheint eine
Methoden, empfindliche und gute zu sein. Dasselbe gilt auch, wie es scheint, von der folgenden Methode
von Füld und Levison^), welche darauf basiert, dass das Edestan, nicht aber die aus dem-
selben gebildeten Alburaosen aus saurer Lösung von Kochsalz gefällt wird.
Man bereitet eine Lösung von 1 p. ra. Edestin in Salzsäure (^/lo Normal.), wobei das
Edestin in Edestan übergeht. Die Wirksamkeit eines Magensaftes (oder einer Pcpsin-Salzsäure-
Edestin- lösung) wird nun in der Weise geprüft, dass man denselben in fallenden Mengen in einer
methode. Rgifie yon Proben auf eine gleiche Menge der Edestanlösung, z. B. 2 ccm, einwirken lässt und
das Minimum an Saft ermittelt, welches erforderlich ist, um binnen einer halben Stunde bei
Zimmertemperatur die Lösung so weit zu verdauen, dass bei Zusatz von festem NaCl nach
ümschütteln keine Ausfällung mehr auftritt. 0. Gross-) hat eine ziemlich nahestehende
Methode mit Anwendung von einer sauren Kaseinlösuug und Natriumazetatlösung als Fällungs-
mittel ausgearbeitet.
Auf die Geschwindigkeit der Pepsinverdauung wirken mehrere
Umstände ein. Es wirken also verschiedene Säuren ungleich kräftig, und
wie es scheint zeigt die Salzsäure in schwacher Konzentration, 0,8 1,8 p. m., eine
kräftigere Wirkung als irgend eine andere, sei es eine anorganische oder organische
Säure. Bei stärkerer Konzentration können zwar andere Säuren kräftiger als die
Salzsäure wirken; man hat aber keine konstanten Beziehungen zwischen der
Stärke verschiedener Säuren und ihrer Wirkung hei der Pepsinverdauung gefunden,
und die Angaben über die Wirkung von verschiedenen Säuren sind überhaupt
Pepsin- etwas streitig 3). Die Schwefelsäure wirkt jedoch, wie es scheint, schwächer als
Wirkung.
anderen, anorganischen Säuren. Der Säuregrad ist auch von grosser
Bedeutung. Für die Salzsäure ist der günstigste Säuregrad für verschiedene
Eiweissstoffe nicht derselbe. Für Fibrin ist er 0,8—1 p. m. ;
für Myosin,
Kasein und pflanzliches Eiweiss etwa 1 p. m.; für hartgesottenes Eiweiss da-
gegen etwa 2,5 p. m. Mit dem Pepsingehalte wächst die Verdauungsgeschwindig-
keit wenigstens bis zu einer gewissen Grenze, wenn nicht das zugesetzte Pepsin
von grösseren Mengen Verdauungsprodukten, welche hinderlich wirken können,
verunreinigt ist. Nach E. Schütz^), dessen Angaben hierüber von mehreren
Seiten bestätigt wurden, sollen die in einer bestimmten Zeit gebildeten Ver-
dauungsprodukte, wenigstens innerhalb gewisser Grenzen, den Quadratwurzeln
Geschwin- aus den relativen Pepsinmengen proportional sein (die ScHÜTZ-BoRissoivsche
Petstvtr- Regel), während, wie dies im Kapitel 2 näher entwickelt wurde, unter gewissen
Verhältnissen ein anderes Gesetz obwaltet, indem die verdauten Mengen auch
mit den Enzymmengen proportional ansteigen können. Auch die Art des
Eiweisses ist von Bedeutung und als Beispiel kann, ausser dem oben von
dem Fibrin Gesagten, daran erinnert werden, dass hartgekochtes Hühnerei wei^s
0 Jacoby, Bioch, Zeitschr. 1; Fuld u. Levison ebenda G.
2) Berlin, klin. Wochenschr. 45. _
2) Vergl. Wröblewski, Zeitschr. f. physiol. Chem. 21; ferner Pfleiderek,
Arch. 6G, wo auch die Arbeiten anderer referiert worden sind; Larin, Bioch. Zeutra • -
S. 484 und A. Pick, AVien. Sitz.-Ber. M. N. Klasse 112 (Literatur).
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 9.

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