- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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Absondei’ungsVorgänge. 449
neutrale Keaktiou, und Zufuhr von NaCl ändert nun seine Beschaffenheit nicht.
Voraussetzung für die Absonderung von freier Salzsäure ist nun nach ihm, dass
den Drüsenzellen, welche die Chloride zersetzen, eine genügende Quantität Eiweiss
zur Verfügung steht. Nach Einführung von Alkalijodiden oder Bromiden kann
übrigens, wie Külz, Nencki und Schoumow-Simakowski gezeigt haben, die
Salzsäure des Magensaftes durch HBr und in geringerem Grade auch durch HJ
ersetzt werden. Nach Koeppe soll der Entstehungsort der Salzsäure weder das
Blut noch die Drüsen sondern das Mageninnere in der unmittelbaren Nähe der
Wand sein. Die Salzsäure soll hier nach ihm aus den Chloriden der Nahrung ent-
stehen, indem nämlich die semipermeable Wand nicht für die Cl-Ionen wohl aber für
die Na-Ionen und für H-Ionen permeabel ist. Da die Na-Ionen den Mageninhalt Abson-
^ ° derung der
verlassen, soll eine äquivalente Menge H-Ionen aus dem Blute durch die Magen- Salzsäure,
wand in das Mageninnere hinüberwandern und mit den Cl-Ionen Salzsäure bil-
den. Diese Theorie ist schon mit der Tatsache nicht zu vereinbaren, dass beim
Hunde bei Scheinfütterung der leere Magen reichliche Mengen Saft absondert;
man hat aber auch andere Einwände gegen sie erhoben (Benrath und
Sachs). Die Absonderung der freien Salzsäure aus dem alkalischen Blute hat
man auch in anderer Weise zu erklären versucht (Maly, Bunge, L. Schwarz),
bis jetzt hat man aber keine befriedigende Theorie aufstellen können ^).
Bezüglich der Absonderung von Pepsin ist daran zu erinnern, dass das
letztere nicht als solches fertig produziert wird, sondern aus einer Vorstufe, einem
„Pepsinogen“ oder „Propepsin“ hervorgeht. Es ist nämlich Langley ^) gelungen,
das Vorkommen einer solchen Substanz in der Schleimhaut sicher zu zeigen.
Diese Substanz, das Propepsin, zeigt eine verhältnismässig grosse Resistenz gegen Pepsinogen
verdünnte Alkalien (eine Sodalösung von 5 p. m.), von welchen das Pepsin dagegen °pepsTn.°’
leicht zerstört wird (Langley). Umgekehrt widersteht das Pepsin leicht der Ein-
wirkung von Kohlensäure, welche das Propepsin leichter zerstört. Dass in der
Schleimhaut ein Labzymogen und wahi’scheinlich auch ein Zymögen der Lipase
Vorkommen, ist schon oben hervorgehoben worden.
trn-K
seinen Mitarbeitern Ü bat man zwischen „pepsinogenen“ und „saft-
treibenden Stoffen zu unterscheiden. Zu jenen gehören Inubn und Glykogen, zu den rein
Alkohol. Das Dextrin wirkt sowohl safttreibend wie iDepsinogen,
^leischextrakt, welches beide Wirkungen zeigt, ist überwiegend
Pepfnogene Wirkung besteht darin, dass durch sie das Zymogeu in Pepsin
und dadurch der Pepsmgehalt vermehrt wird; die safttreibeuden Mattel ver-
menren dagegen die Menge des abgesonderten Saftes.
Die Frage, in welchen Zellen die zwei Zymogene, besonders das Propepsin,
Saft-
treibende
und
pepsino-
gene
Wirkung.
^ Külz, Zeitschr. f. Biol. 23; Nencki u. Schoumow, Arch. des scienc. biol. de
öt. Petersbourg 3.
V R
Pflügers Arch. 62; Benrath u. Sachs ebenda 109; Maly, vergl.
ünge Lehrb. der physiol. u. iiatli. Chem. 4. Aufl., Leipzig 1898; Schwarz, Hofmeisters
ueitragc 5.
Schiff, Le9ous sur la physiol. de la digöstion 18G7 2, Lecons 25—27; Langley

Ldkins, Journ. of Physiol. 7.
b Pflügers Arch. 84.
hanimarsteu, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 29

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