- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
456

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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456 Neuntes Kapitel.
Emeiss-
abbau im
Magen.
Anteil des
Magens an
der Ver-
dammgs-
arbeit.
ZU können, dass von dem verfütterten Eiweiss immer ein gewisser Prozentsatz
verdaut wird unabhängig von der zugeführten Menge. Sie drücken dies durch
r xp 1
(<1—Fr). 100
rmel = K, wo q die Menge des verfütterten Eiweisses, Fr
den unverdauten Teil und K eine Konstante bezeichnet, aus. Für die Ver-
teilung des verdauten Eiweisses auf die drei Gruppen: Alburaosen, Peptone und
Restkörper hat man auch Zahlen angegeben. Bei einem Vergleich der von ver-
schienenen Untersuchern erhaltenen Werte, findet man aber so grosse Ab-
weichungen, dass man kaum sichere Schlüsse ziehen kann. Sicher scheint es
jedoch zu sein, dass die Restkörper, den Albumosen und Peptonen gegenüber,
nur in geringer Menge vorhanden sind. Ausserdem scheint es auch, als würden
in dem Pylorusteile die Peptone den Albumosen gegenüber vorherrschen, während
im Fundusteile ein umgekehrtes Verhalten obwaltet. In dem Mageninhalte als
ganzem kommt dementsprechend, wenigstens in gewissen Fällen, die Hauptmasse
des gelösten Eiweisses, etwa 60 p. c., als Albumosen vor. Hinsichtlich der
Resorption von Abbauprodukten des Eiweisses im Magen stehen auch die An-
sichten einander gegenüber. Während mehrere Forscher, wie Tobler, LAi^a,
Cohnheim Zünz u. a. eine solche Resorption annehmen, wird dieselbe von
London und seinen Mitarbeitern entschieden geleugnet.
Die Verdauung der verschiedenen Nahrungsmittel ist nicht an ein einziges
Organ gebunden, sondern auf mehrere verteilt. Schon aus diesem Grunde
ist es also zu erwarten, dass die verschiedenen Verdauungsorgane sich in der
Verdauungsarbeit wenigstens bis zu einem gewissen Grade vertreten können
und dass dementsprechend die Arbeit des Magens zum kleineren oder grösseren
Teil von dem Darme übernommen werden kann. Dem ist in der Tat auch
so. Man hat nämlich an Hunden und Katzen den Magen vollständig oder fast
vollständig exstirpiert (Czerny, Carvallo und Pachon) oder auch dessen Anteil
an der Verdauungsarbeit durch Tamponade der Pylorusöffnung eliminiert
(Ludwig und Ogata), und in beiden Fällen ist es gelungen, die Tiere wohl
ernährt und kräftig kürzere oder längere Zeit am Leben zu erhalten. Auch
beim Menschen ist dies nach Magenexstirpation wiederholt gelungen. In diesen
Fällen ist offenbar der Anteil des Magens an der Verdauungsarbeit von dem
Darme übernommen worden; aber es kann hierbei nicht alle Nahrung gleich gut
verdaut werden, und namentlich das Bindegewebe des ungekochten Fleisches geht
bisweilen in grösserer Menge unverdaut in den Darmausleerungen über.
Es ist eine längst bekannte Tatsache, dass der von Salzsäure saure Ven-
trikelinhalt ziemlich lange Zeit ohne Zersetzung aufbewahrt werden kann, wäh-
rend er dagegen, wenn die Salzsäure neutralisiert wird, bald einer Gärung,
bei welcher Milchsäure und andere organische Säuren auftreteu, anheiinfällt.
CzEKNY, zitiert nach dem Lehrb. von Bunge 1887, S. 150; Carvallo u. Pachon,
Arch. d. Physiol. (5) 7 ;
Ogata, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1883; Grohe, Arch. f. exp.
Path. u. Pharm. 49; vergl. bezüglich des Menschen den Fall von Schlatter bei WEdR-
LEWSKi, Zentralbl. f. Physiol. 11, S. 665 und die chirurgischen Zeitschriften.

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