- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
557

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Extraktivstoffe des Muskels

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Permeabilität der Muskeln. 557
nebst kleinen Mengen CaClg (0,2 p. m.), KCl (0,1 p. m.) und NaHCOg
(0,1 P-
ni.) enthält, den Muskel (das Herz) lange Zeit in geregelter Tätigkeit
zu erhalten.
Die Gase des Muskels bestehen aus grösseren Mengen Kohlensäure nebst
Spuren von Stickstoff.
Über die Permeabilität der Muskeln für verschiedene Stoffe liegen um-
fassende Untersuchungen von OveetonI) yor. Die verschiedenen Hüllen des
Muskels, das Sarkolemma und Perimysium internum, setzen der Diffusion der
meisten gelösten Kristalloldverbindungen keinen grösseren Widerstand entgegen, tat der
während die Muskelfasern dagegen (exklusive des Sarkolemmas) für die Mehr- Muskeln,
zahl der anorganischen Verbindungen und für viele organische Verbindungen
ganz oder beinahe undurchlässig sind. Die Muskelfasern selber sind also wirk-
lich semipermeable Gebilde, die wohl für Wasser, nicht aber z. B. für die Mole-
küle, resp. Ionen des Natriumchlorids und des Kaliumphosphates durchlässig
sind. Für Kolloide sind sowohl die Muskelfasern wie die verschiedenen Hüllen
impermeabel.
Das Verhalten der zahlreichen untersuchten Stoffe kann hier nicht wieder-
gegeben werden. Als allgemeine Regel ergab sich folgendes. Alle Verbin-
dungen, die, neben einer merklichen Löslichkeit in Wasser, sich in Äthyläther,
in den höheren Alkoholen, in Olivenöl und in ähnlichen organischen Lösungs-
mitteln leicht lösen oder wenigstens in den zuletzt genannten Lösungsmitteln
nicht viel schwerer löslich sind als in Wasser, dringen äusserst leicht in die
lebenden Muskelfasern ein. Je mehr aber das Teilungsverhältnis einer Ver-
bindung zwischen Wasser einerseits und einem der genannten Lösungsmitteln Muskeln,
andererseits zugunsten des Wassers sich verschiebt, um so langsamer geschieht
das Eindringen der Verbindung in die Muskelfasern. Durch das Absterben
ändern sich die Permeabilitätsverhältnisse wesentlich.
Für Sauerstoff, Kohlensäure und Ammoniak sind die lebenden Muskel-
fasern leicht durchdringlich, während sie z. B. für Hexosen und Disaccharide
nicht merklich durchlässig sind. Sehr bemerkenswert ist es übrigens, dass ein
grosser Teil jener Verbindungen, die im normalen Stoffwechsel der Pflanzen
und Tiere stark beteiligt sind, zu jenen Stoffen gehört, für welche die Muskel-
fasern (und auch andere Zellen) fast oder ganz undurchlässig sind. Dagegen
lassen sich von solchen Stoffen Derivate darstellen, die sehr leicht in die Zellen Muskeln,
eindringen, und Ovekton findet es deshalb auch nicht unmöglich, dass der Or-
ganismus zum Teil des Kunstgriffes solche Derivate darzustellen sich bedient,
um die Konzentration der Nährstoffe innerhalb des Protoplasmas regulieren zu
können.
Die Totenstarre des Muskels. Wird ein Muskel dem Einflüsse des
zirkulierenden, sauerstoffhaltigen Blutes entzogen, wie nach dem Tode des Tieres
’) Pflügers Arch. 92. Vergl. auch Hörer ebenda 106 und Hamburger, Osmo-
tischer Druck und lonenlehre Bd. 3.

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