- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
560

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Extraktivstoffe des Muskels

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560 Elftes Kapitel.
D«’- off’vechsel im rulmnden mi,I arbeitenden Muskel. Von
Pflügek und COLASAUTI, ZuNTZ Und RÖHEIG *) u. a. ist es dargetan worden
dass der Stoffwechsel nn Muskel von dem Nervensysteme reguliert wird. SelS
in der Ruhe im gewöhnlichen Sinne, wenn also keine mechanische Arbeit ae
Ch s
’><=f"’det sich der Muskel in einem Zustande, welcher von Zuntz
Ch«.rn„d RöHEiG als „chemischer Tonus“ bezeichnet wurde. Dieser Tonn!
scheint ein Reflextouus zu sein, und dementsprechend kann er durch Aufheben
der Verbindung zwischen den Muskeln und den nervösen Zentralorganen, durch
Durchschneiden des Rückenmarkes oder der Muskelnerven herabgesetzt werden.
Die Möglichkeit, durch verschiedene Eingriffe den chemischen Tonus des Muskels
herabsetzen zu können, liefert ein wichtiges Hilfsmittel zur Entscheidung der
zw Unte?-
Welchen Umfanges und welcher Art die in dem Muskel in der Ruhe in
Sinne verlaufenden chemischen Prozesse sind. Behufs einer ver-
Muskel.
1“ gleichenden chemischen Untersuchung der in dem arbeitenden und dem ruhenden
Muskel verlaufenden Prozesse hat man sonst in verschiedener Weise verfahren.
Man hat nämlich teils ausgeschnittene, gleichnamige, arbeitende und ruhende
Muskeln, teils das arterielle und venöse Muskelblut in der Ruhe und bei der
Arbeit vergleichen, und endlich hat man auch den Gesamtstoffwechsel, d. b. die
Einnahmen und Ausgaben des Organismus in diesen zwei verschiedenen Zu-
ständen untersucht.
Durch die nach diesen verschiedenen Methoden ausgeführten Untersuchungen
hat man gefunden, dass der ruhende Muskel aus dem Blute Sauerstoff aufnimmt
und an dasselbe Kohlensäure abgibt, und ferner, dass die Menge des aufge-
nommenen Sauerstoffes grösser als diejenige Sauerstoffmenge ist, welche die
gleichzeitig abgegebene Kohlensäure enthält. Der Muskel hält also in irgend
einer Verbindung einen Teil des in der Ruhe aufgenommenen Sauerstoffes zu-
rück. ^Vährend der Arbeit ist der Stoffwechsel und damit auch der Gaswechsel
im Muskel gesteigert. Der Tierorganismus nimmt während der Arbeit bedeutend
mehr Sauerstoff als in der Ruhe auf und scheidet auch bedeutend mehr Kohlen-
säure aus. Die Menge Sauerstoff, welche als Kohlensäure den Körper verlässt,
jedoch während der Arbeit regelmässig bedeutend grösser als die in derselben
aufgenommene Sauerstoffmenge, und das venöse Muskelblut ist während
der Arbeit ärmer an Sauerstoff und reicher an Kohlensäure als in der Ruhe.
Der Gaswechsel im Muskel verhält sich also bei der Arbeit umgekehrt wie in
der Ruhe, indem nämlich der arbeitende Muskel eine Kohlensäuremenge abgibt,
welche der gleichzeitig aufgenommenen Sauerstoffmenge nicht entspricht, sondern
bedeutend grösser ist. Es folgt hieraus, dass bei der Muskelarbeit nicht nur
Oxydations-, sondern auch Spaltungsprozesse verlaufen, was auch daraus hervor-
Vergl. die Arbeiten von Pflüger und seinen Schülern in seinem Arch. 4, 12, 14,
16, 18; Eöhkig, Pflügers Arch. 4, S. 57 . Vergl. auch Zuntz ebenda 12, S. 522. Über
den Stoffwechsel nach Curarevergiftung vergl. man ferner Frank u. Voit, Zeitschr. f. Biol.
42 und Frank u. Gebhard ebenda 43.

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