- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
605

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 13. Die Fortptlanzungsorgane - b) Weibliche Fortpflanzungsorgane - Das Ei

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Entwickelung des Eies. 605
übrigen festen Stoffen gegenüber, unaufbörlich abnimmt. Die Menge der in
Alkohol löslichen Stoffe nimmt rasch zu. Eine besondere bedeutende Vermehrung
erfährt das Fett, dessen Menge am vierzehnten Tage nicht mehr sehr gross ist^
dann aber sehr bedeutend wird. Die Menge der in Wasser löslichen Eiweiss-
stoffe und Albuminoide wächst stetig und regelmässig in der Weise, dass ihre
absolute Menge zunimmt, während ihre relative Menge fast unverändert bleibt, ^j^^wicke-
Beira Hühnerembryo fand Liebermänn kein Glutin. Bis zum zehnten Tage
enthält der Embryo überhaupt keine leimgebende Substanz, vom vierzehnten
Tage ab enthält er aber einen Stoff, welcher beim Sieden mit Wasser eine
chondrinähnliche Substanz gibt. Ein muzinähnlicher Stoff kommt bei etwa sechs
Tage alten Embryonen vor, verschwindet dann aber. Der Hämoglobingehalt
zeigt im Verhältnis zu dem Körpergewichte ein stetiges Ansteigen. Wahrend
das Verhältniss Hämoglobin: Körpergewicht am elften Tage = 1 : 728 war, fand
Liebermann am 21. Tage ein Verhältnis = 1 : 421.
Mittelst der Berthelot sehen thermochemischen Methode hat Tangl^) an
Sperlings- und Hühnereiern die am Anfänge und Ende der Entwickelung des
Embryos vorhandene chemische Energie bestimmt. Die Differenz wild als Ent-
wickelungsarbeit bezeichnet. Die zur Entwickelung von je 1 g reifen Hühnchens
(Plymoutheier) erforderliche chemische Energie fand er gleich 0,805 Kal. Diese
Energie stammt hauptsächlich von dem Fette her. Von der gesamten che-
mischen Energie eines Hühnereies werden rund 70 p. c. von dem Embiyo \er-
wertet, während rund 30 p. c. in dem Dotter bleiben. Von der verwerteten
Energie werden ferner gegen zwei Drittel als solche zum Aufbau des Embryos
verwendet und etwa ein Drittel als Entwickelungsarbeit in andere Energiearten
umgewandelt.
Bei ihren Untersuchungen über die Entwickelung des Forelleneies haben
Tangl und Farkas^) gefunden, dass der Gewichtsverlust je eines Eies, bei
einem mittleren Anfangsgewichte von 88 mgin, während der 42 Page dauernden
Bebrütung 4,9 mgm, davon 4,11 mgm Wasser und 0,792 mgm Trockensub.
stanz mit 0,367 mgm C betrug. Die Eier verhörten keinen Stickstoff und kein
Fett. Der Fettgehalt nahm eher ein wenig zu und zwar, wie die Verfasser an-
nehmen, auf Kosten des Eiweisses. Die während der Entwickelung verbrauchte
chemische Energie betrug 6,68 gm-Kalorien.
Die von Loeb an den Eiern von Seetieren ausgeführten hochinteressanten
Untersuchungen über Befruchtung, Entwickelung und künstliche Parthogenese
sind, insoferne als sie mit physikalisch - ehemischen Vorgängen und Ionen wir-
kungen Zusammenhängen, schon in dem Kap. 2 erwähnt worden. Hier mag
nur daran erinnert werden, dass Loeb als AVesen der Entwickelungserregung
eine Synthese von Kernbestandteilen, also von Nukleoproteiden, aus Bestand-
teilen des Dotters annimmt, und dass für diese Kernsynthese in die richtigen
Pflügkks Arch. 93 u. 121.
Pflügers Arch. 101.

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