- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
669

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Bildung und Zerstörung der Harnsäure. 669
enzym-atische Puriubasenoxydation beschleunigen, imd hierauf beruht nach ihm
»ielleicht eine etwaige Steigerung der Harnsäureausscheidung.
Das Orcraii der synthetischen Harnsäurebildung bei Vögeln scheint die
Leber zu sein; und der Umstand, dass es MinkowskU) gelungen ist, durch
Leberexstirpation die Harnsäurebildung aufzuheben, spricht dafür, dass die Leber
das einzige bei dieser Synthese beteiligte Organ ist. Falls eine Harnsauresynthese
auch bei Menschen und Säugetieren vorkommt, hat man auf Grund der Unter-
suchungen von Wiener die Leber wenigstens als eines der hierbei beteiligten
Organe zu betrachten. Als Organe der oxydativen Harnsäurebildung aus
Nukleinen und Purinbasen hat man wohl in erster Linie Leber, Milz und
Muskeln anzusehen, wobei jedoch nicht zu vergessen ist, dass diese Organe bei
verschiedenen Tieren in dieser Hinsicht etwas verschieden sich verhalten dürften.
In den Säugetierorganismus eingeführte Harnsäure wird, wie Wöhler und
Frerichs^) zuerst für den Hund zeigten und mehrere Forscher später kon-
statiert haben, grösstenteils zerstört und zum Teil in Harnstoff übergeführt. Als
Zwischenstufe bei der Harnsäurezersetzung hat Wiener, besonders auf Grund
seiner Versuche an Kaninchen, das Glykokoll angenommen. Für diese Ansicht
ist in neuerer Zeit auch Hirschstein eingetreten, während dagegen Wiechowski,
Samuely, Brugsch und Schittenhelm dieselbe zurückweisen. Dagegen dürfte
man wohl die schon von Wöhler und Frerichs ausgesprochene Ansicht, dass
das Allantoin das hauptsächlichste Zwischenprodukt sei — trotz den Einwänden
von Wiener, Pohl und Poduschka — namentlich auf Grund der Arbeiten
von Salkowski, Mendel und Brown, Mendel und White und Wiechowski
als wahrscheinlich richtig ansehen können. Die intermediäre Umwandlung der
Harnsäure in Allantoin kommt indessen nach WiechowskU) nur bei den unter-
suchten Säugetieren, nicht aber beim Menschen vor.
Die Zerstörung der Harnsäure kann nach den zahlreichen hierüber vor-
liegenden Untersuchungen von ChassevAnt und Richet, Ascoli, Jacoby’,
Wiener, Schittenhelm, Burian, Almagia, Pfeiffer, Wiechowski in ineh- Uiikoiyse.
reren Organen, wie Leber, Niere, Muskel, Knochenmark geschehen, wenn auch
die Verhältnisse bei verschiedenen Tieren etwas abweichend sind, und diese
Harnsäurezerstörung, die man Urikolyse nennt, ist ein enzymatischer Vor-
b 1. c.
2) WÖHLER u. Frerichs, Annal. d. Chem. u. Pharm. 65. Im übrigen vergl. mau
Wiener, Ergehn, d. Physiol. 1, Abt. 1.
®) L. Hirschstein, Zeitschr. f. exp. Path. u. Ther. 4 und Areb. f. exp. Path. u.
Pharm. 59; Wiechowski, Hofmeisters Beiträge 9; Samuely, Zeitschr. f. exp. Path. u.
Ther. 4; Brugsch u. Schittenhelm ebenda 4.
*) Wiener, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 40 u. 42 und Ergehn, d. Physiol. 1, Abt. 1
Pohl, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 48; Poduschka ebenda 44; Salkowski, Zeitschr. f.
physiol. Chem. 35 und Ber. d. d. chem. Gcsellsch. 9; Mendel u. Brown, Araer. Journ. of
Physiol. 3; Mendel u. White ebenda 12; Wiechowski, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 60,
mit Wiener, Hofmeisters Beiträge 9. Widersprechende Angaben bei A. Croftan, Pflügers
Arch. 121.

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