Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - III. Anorganische Bestandteile des Harnes
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Phosphate.
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die phosphorhaltigen Bestandteile des Körpers in grösserer Menge als be. Zu-
fuhr einer sehr phosphorarmen Nahrung zugrunde gehen. Beim Hungern vvucl
übric^ens die Relation N ;
derart verändert, dass relativ mehr als bei
ausschliesslicher Fleischfütterung ausgeschieden wird, was darauf hmdeutet, dass
hierbei ausser Fleisch und verwandten Geweben auch ein anderes phosphor-
säurereiches Gewebe reichlich zerfällt. Dieses Gewebe ist, wie die Hungerver-
suche lehrten, das Knochengewebe. Angestrengte Muskelarbeit soll nach Preysz,
Olsavszky, Klug und J. Munk^) die Phosphorsäureausscheidung bedeutend
vermehren können.
Da die Phosphorsäure zum Teil von den Nukleinen stammt, hätte man in
Krankheiten, in welchen die Ausscheidung der Purinkörper vermehrt ist, auch
eine vermehrte Phosphorsäureausscheidung zu erwarten. Dies ist indessen wenig-
stens nicht immer der Fall, und man hat sogar Fälle von gesteigerter Punn-
körperausfuhr mit verminderter Phosphorsäureausscheidung beobachtet. Es sind
ebenfalls Fälle von Leukämie beobachtet worden, in welchen trotz bedeutender
Vermehrung der Leukozyten die Phosphorsäureausscheidung herabgesetzt war.
In solchen Fällen kann es um eine verspätete Ausscheidung der Phosphorsäure
oder eine Retention derselben sich handeln. Das letztere soll übrigens auch in
fieberhaften Krankheiten und bei Nierenleiden Vorkommen können. Der Harn
hat bisweilen auch die Neigung, spontan oder beim Erwärmen einen Niederschlag
von Erdphosphaten abzusetzen, was man als Phosphaturie bezeichnet hat.
Es handelt sich hierbei um eine verminderte Azidität und, wie es scheint, um
eine verminderte Ausscheidung von Phosphorsäure und eine vermehrte Kalk-
ausscheidung oder jedenfalls um eine von der gewöhnlichen wesentlich ab.
weichende Relation zwischen Phosphorsäure und alkalischen Erden im Harne
(Panek, Iwanoff, Soetber und Krieger) ^).
Quantitative Bestimmung der Gesamtphosphorsäure im Harne.
Diese Bestimmung geschieht am einfachsten durch Titrierung mit einer Lösung
von essigsaurem Uranoxyd. Das Prinzip dieser Titrierung ist folgendes. Eine
warme, freie Essigsäure enthaltende Lösung eines phosphorsauren Salzes gibt mit
einer Lösung eines Uranoxydsalzes einen weissgelben oder grünlichgelben Nieder-
schlag von phosphorsaurem Uranoxyd. Dieser Niederschlag ist unlöslich in
Essigsäure, wird aber von Mineralsäuren gelöst, und aus diesem Grunde setzt
man bei der Titrierung immer Natriumazetatlösung in bestimmter Menge zu.
Als Indikator benutzt man gelbes Blutlaugensalz, welches nicht auf den Uran-
phosphatniederschlag einwirkt, mit der geringsten Menge eines löslichen Uran-
oxydsalzes dagegen eine rotbraune Fällung oder Färbung gibt. Die zu der
fraglichen Titrierung erforderlichen Lösungen sind also: 1. eine Lösung eines
Uranoxyd salzes, von welcher Lösung je 1 ccm 0,005 g P2
O5
entspricht,
und welche also 20,3 g Uranoxyd im Liter enthalten muss. 20 ccm dieser
*) Preysz, vergl. Malys Jahresb. 21; Olsavszky u. Klug, Pflügers Arch. 54; Munk,
Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1895.
Panek, vergl. Malys Jahresb. 30, S. 112 ;
Iwanoff Bioch. Zcntralbl. 1, S. 710 ;
Soetber u. Krieger, Deutsch. Arch. f. klin. Med. 72. Campani, Bioeh. Zentralbl. 3, S. GIG.
L. Tobler, Arch. f. cxji. Path. u. Pharm. 52.
Uammarstoii, Pliysiologisube Chemio. Siebente Auflage. 46
Pbospbor-
siiure.
Pbosphor-
säure und
Krank
beiten.
Prinzip der
Titrierung.
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