- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
750

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile

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750
Fi’mfzelintcs Kapitel.
HUmo-
globinurie
Mikro-
skopische
Unter-
suchung,
Spektro-
skopische
Unter-
suchung.
Guajak-
probe.
In gewissen Fällen enthält der Harn keine RIntVnrr.^,.^K i
gelösten Blutfarbstoff, Hämoglobin, otler, und zwar sehr häufig, "LALoglobi”
(Hamoglobinune). Blutfarbstoff kommt unter den verschiedensten vthält’
mssen, w.e be. Blutdissolution, bei Vergiftungen mit Arsenwasserstotf. Chloraten
. m, nach schweren Verbrennungen, nach Bluttransfusionen wie auch bei perio-
discher, m, Fieber auftretender Hämoglobinurie im Harne vor. Bei der Htao-
g o inurie ann im Harne auch ein reichliches, graubraunes, ei weissreiches Sedi-
ment verkommen, welches Reste der Stromata der roten Blutkörperchen enthält
Bei Tieren kann man Hämoglobinurie durch eine Menge von Eingriffen hervor-
rufen, durch welche freies Hämoglobin in das Plasma Übertritt.
Zur Erkennung des Blutes im Harne bedient man sich des Mikro-
skopes, des Spektroskopes, der Guajakprobe und der HELLERscheu
oder Heller-Teichmann sehen Probe.
Mikroskopische Untersuchung. Im sauren Harne können die Blut-
körperchen lange ungelöst bleiben; in alkalischem werden sie dagegen leicht ver-
ändert und gelöst. In dem Sedimente findet man sie oft scheinbar ganz un-
verändert, in anderen Fällen dagegen gequollen und in anderen wiederum von
unregelmässiger, gezackter und gekerbter oder stechapfelähnlicher Form. Bei
Nierenblutungen findet man zuweilen in dem Sedimente zylinderförmige Ge-
rinnsel, welche mit zahlreichen roten Blutkörperchen besetzte Abgüsse der Harn-
kanälchen darstellen. Diese Gebilde nennt man Blut Zylinder.
Die spektroskopische Untersuchung ist selbstverständlich von
sehr hohem Werte, und wenn es sich darum handelt, nicht nur Blutfarbstoff
überhaupt nachzuweisen, sondern auch die Art des vorhandenen Farbstoffes zu
ermitteln, so ist sie nicht zu entbehren. Bezüglich des optischen Verhaltens der
verschiedenen Blutfarbstoffe wird auf das Kap. 6 verwiesen.
Die Guajakprobe. In einem Reagenzrohre mischt man gleiche Volu-
mina Guajaktinktur und alten Terpentinöles, welches an der Luft unter dem
Einflüsse des Lichtes stark ozonhaltig, wie man früher sagte, oder, was rich-
tiger ist, an einem organischen Peroxyde (Liebermann) reich geworden ist. Zu
diesem Gemenge, welches keine Blaufärbung zeigen darf, setzt man dann den
zu untersuchenden Harn, Bei Gegenwart von Blut oder Blutfarbstoff tritt nun
an der .Berührungsstelle der Flüssigkeiten erst ein blaugrüner und dann ein schön
blauer Ring auf. Beim Umschütteln wird das Gemenge mehr oder weniger schön
blau. Normaler und auch ei weissreicher Harn gibt diese Reaktion nicht. Die
Reaktion kommt nach Liebermann in der Weise zustande, dass der Blutfarb-
stoff als Katalysator auf das in dem Terpentinöle vorhandene, organische Per-
oxyd einwirkt, die Zersetzung desselben beschleunigt und den aktiven Sauerstoff
auf die Guajakonsäure überträgt, welche dadurch zu Guajakblau (Guajakonsäure-
ozonid) oxydiert wird. Bei Gegenwart von Eiter kann der Harn, auch wenn
kein Blut zugegen ist, mit dem Reagenze eine blaue Farbe geben; in diesem
Pflügers Arch. 101.

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