- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
764

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne

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764 Fünfzehntes Kapitel.
Titrioriuig
nach Knapp
Ausführung
der
Titrierung.
Wert der
Methode.
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a« Harne, nicht hoher al. zwischen /. and
Verdr„n„Ä tTsfansteU» Swa ’31 T’’-""“ <>«" ertord.riichcn
i..f:ra 4 ^ L,twa voihanrlenes Eiweiss muss man vorerst tlnreh Knom.
Lition unter Essipaureznsatz entfernen. Zur Feststellung der Endreaktion wird in der untn
auzufnh^enden Weise auf überschüssiges Quecksilber mit Schwefelwasserstoff geprüft
sehen Pi"
Titneruug lässt man in eine Kochflasche 20 ?c£ der Knapp
Hnehe
emfliesseu und verdünnt darauf mit 80 ccm Wasser oder wenn man ür-
erl ’t f
" ’
’^’"eniger als 0,5 p. c. Zucker im Hjirne zu vermuten, mit nur 40—60 ccm Darauf
Hel
Sieden und lässt dann zu der heissen Lösung den verdünnten Harn allmäh
hch zufl, essen, anfangs von 2 zu 2, nachher von 1 zu 1, von 0,5 zu 0,5, von 0 2 zu 0 2 und
zuletzt von 0,1 zu 0,1 ccm. Nach jedem Zusatze lässt man wieder »/2 Minute kochen Wenn
mim der Endreaktion sich nähert, so fängt die Flüssigkeit an, sich zu klären, und das Queck-
silber scheidet sich mit den Phosphaten ab. Die Endreaktion führt man in der Wei^ aus
und dann^dniXT
Tropfen der obersten Flüssigkeitsschicht aufsaugt
d dann duieh Aufblasen auf rem weisses schwedisches Filtrierpapier fallen lässt. Den
feuchten Flecken halt man darauf erst über eine Flasche mit rauchmiL- Salzsäure und dann
ubei eine andere mit starkem SchwefelwasserstofFwasser. Bei Gegenwart von nur minimalen
Mengen Quecksilbersalz m der_ Flüssigkeit wird der Flecken gelblich, was am sichersten zu
sehen ist wenn man ihn mit einem zweiten Flecken vergleicht, welcher dem Schwefelwasser-
^off nicht ausgesetzt gewesen ist. Die Endreaktion wird noch stärker, wenn man einen kleinen
ieil der i^ssigkeit abfiltriert, mit Essigsäure ansäuert und mit Schwefelwasserstoff prüft
^TTO) ). Da die zugesetzte Harnmenge 0,050 g Zucker enthielt, ist die Berechnung des
lozentgehaltes an Zucker unter Berücksichtigung des Verdünnungsgrades ohne weiteres leicht
verständlich.
Diese Titrierung kann sowohl bei Tageslicht wie bei künstlicher Beleuchtung ausgeführt
werden. Sie ist brauchbar, selbst wenn der Zuckergehalt des Harnes sehr klein und der Ge-
halt an übrigen Harnbestandteilen normal ist. Sie ist leicht auszuführen, und die Titrier-
flüssigkeit kann ohne Zersetzung lange Zeit aufbewahrt werden (Worm-Müller und seine
Schüler) 2). Die Ansichten der verechiedenen Forscher über den Wert dieser Titriermethode
sind trotzdem etwas streitig.
Bestimmung der Zuckermenge durch Gärung. Diese Bestimmung
kann auf verschiedene Weise geschehen; in einfacher und zugleich in einer für
den Arzt hinreichend genauen Weise kann man sie nach der Methode von
Roberts ausführen. Diese Methode besteht darin, dass man das spez. Gewicht
^sehe^Gär^’
nach der Gärung bestimmt. Bei der Gärung entstehen aus dem Zucker
methode. als Hauptprodukte Kohlensäure und Alkohol, und teils durch das Verschwinden
des Zuckers, teils durch die Entstehung des Alkohols fällt das spez. Gewicht.
Roberts hat nun gefunden, was später mehrere andere Forscher bestätigt haben
(Worm-Müller u. a.), dass ein Herabsinken des spez. Gewichtes um 0,001
einem Zuckergehalte von 0,230 p. c. entspricht. Hatte also beispielsweise ein
Harn vor der Gärung das spez. Gewicht 1,030 und nach derselben 1,008, so
war also der Zuckergehalt 22 X 0,230 = 5,06 p. c.
Bei der Ausführung dieser Probe muss das spez. Gewicht bei derselben
Temperatur des Harnes vor und nach der Gärung bestimmt werden. Der Harn
muss schwach sauer sein und wird deshalb nötigenfalls mit etwas Weinsäure
schwach angesäuert. Die Wirksamkeit der Hefe muss, wenn nötig, durch eine
Ausfübrnng besondere Probe kontrolliert werden. In einen Kolben, welcher zur Hälfte von
Gärungs- dem Harne gefüllt wird, giesst man etwa 200 ccm Harn, setzt etwa 10 g in einer
probe.
Portion des Harnes fein zerteilte Presshefe zu, durchmischt das Ganze, ver-
schliesst den Kolben durch einen mit einem fein ausgezogenen, offenen Glas-
Journ. f. prakt. Chem. (N. F.) 2(>.
-) Pelügers Arcb. IG ii. 23.

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