- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne

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Pcntoscn und Gliiknronsünren. Inosit. 7G9
probe leicht zu vermeiden. Zum Unterschied von der Glukose dient auch das Gepaarte
optische Verhalten, indem nämlich die gepaarten Glukuronsäuren regelmässig säuren,
linksdrehend sind. Durch das Sieden mit einer Säure, wobei rechtsdrehende
Glukuronsäure entsteht, geht die Linksdrehung in Rechtsdrehung über.
Wie die Pentosen können auch die gepaarten Glukuronsäuren die Phloro-
gluzinsalzsäureprobe geben. Dagegen erhält mau die Orzinprobe in der Regel
nicht direkt, sondern erst nach geschehener Spaltung unter Freiwerden von
Glukuronsäure. Auch bei Anwendung des obengenannten BiALschen Reagenzes
soll keine Gefahr einer Verwechselung von Pentosen mit gepaarten Glukuron-
säuren vorliegen, welche Angabe jedoch einer weiteren Prüfung bedürftig ist.
Die Pentose kann ferner als Osazon isoliert und erkannt werden. Das Vor-
kommen von gepaarten Glukuronsäuren im Harne ist anzunehmen, wenn der N.aehweis
Harn iiicht direkt, wohl aber nach dem Sieden jnit einer Säure die Orzinsalz- rousäureji.
Säurereaktion gibt. Man kann dann ferner mit der ISTaphthoresorzinreaktion von
B. Tollens^) prüfen. Zu 5 ccm Harn fügt man 0,5 ccm einer 1-prozentigen
alkoholischen Naphthoresorzinlösung und 5 ccm Salzsäure (sp. Gewicht 1,19),
kocht 1 Minute, lässt 4 Minuten stehen, kühlt ab und schüttelt mit Äther.
Bei Gegenwart von Glukuronsäure wird der Äther violett oder blau und zeigt
den oben S. 211 beschriebenen Spektralstreifen.
Zur weiteren Sicherung kann man das Verfahren v. Alfthans versuchen.
Es werden 500 ccm Harn benzoyliert, und die erhaltenen Esther verseift man
dann mit Natriumäthylat. Man erhält hierbei die freie und gepaarte Glukuron-
säure als in Alkohol unlösliche Natrium Verbindungen ,
während die Pentose,
wenn solche vorhanden war, im alkoholischen Filtrate zurückbleibt. Auch über
den Wert dieses Verfahrens liegt noch keine hinreichende Erfahrung vor.
Am sichersten verfährt man aber nach Mayer und Neuberg, \venn man
(len Harn nnt Bleiessig fällt, den Niederschlag mit Schwefelwasserstoff zersetzt, Nach Mayer
durch Sieden mit verdünnter Schwefelsäure die gepaarte Säure zerlegt und nach Neuberg,
der JNeutrahsation mit Soda mit p-Bromphenylhydrazinchlorhydrat und Natrium-
azetat die charakteristische Bromphenylhydrazinverbindung der Glukuronsäure
fvergl. S. 211 ) darstellt. Von Hervieux 3) ist dieses Verfahren etwas abgeändert
wmvmn ^
Inosit scheint ein normaler, wenn auch nur in sehr kleiner Menge vor-
ommender Harnbestandteil zu sein (Hoppe- Seyler, Starkenstetn^), Bei
Diabetes msipidus wie nach reichlichem Wassertrinken kommt er infolge einer
reichlicheren Ausschwemmung aus den Geweben in reichlicheren Mengen im
Harne vor.
Zum Nachweis des Inosits dient
gcl)ene Methode mit den Abänderungen
in den Hanptzügen die iin Kapitel 11 S. 550
von Meillkre und Starkenstein *).
ange-
Inosit.
Chem
Tollens, Zcitschr. f. physiol.
Arch. f. exp. Path. n. Pharm. 47.
biol. G;?
physiol. Cliem. 25), Hervieux, Compt. rend. soz.
Starkenstetn, Zcitschr. f. exp. ]>ath. u. Tl.er. 5,
wo man die Literatur lindet.
Uamraa raten, Pliysiologiache Chemie. .Siebente Auflage.
49

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