- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
774

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne

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Die Jodo-
formprobe.
Die Rey-
noldsche
Probe.
Die Nitro
prussid-
natrium-
probe.
Indigo-
probe.
774 Fünfzehntes Knpilel.
nach Äpfeln oder Obst erteilen kann. Das Azeton ist leichter als Wasser, mit
welchem, wie auch mit Alkohol und Äther, es in allen Verhältnissen sich mischt.
Die wichtigsten Azetonreaktionen sind folgende.
Die Jodofo rm probe nach Lieben. Wenn man eine wässerige Lösung
von Azeton mit Alkali und darauf mit etwas Jod-Jodkaliumlösung versetzt und
gelinde erwärmt, so entsteht ein gelber Niederschlag von Jodoform, welcher an
dem Gerüche und. dem Aussehen der Kriställchen (sechsseitige Täfelchen oder
Sternchen) bei der mikroskopischen Untersuchung zu erkennen ist. Diese Re-
aktion ist zwar sehr empfindlich, aber für das Azeton nicht charakteristisch.
Die GuNNiNGsche Modifikation der Jodoformprobe besteht darin, dass
man statt der Jod-Jodkaliumlösung und des Alkalihydrates eine alkoholische
Jodlösung und Ammoniak verwendet. Es tritt in diesem Falle neben Jodoform
ein schwarzer Niederschlag von Jodstickstoff auf, welcher jedoch beim Stehen
der Probe allmählich verschwindet, wobei das Jodoform sichtbar wird. Diese
Modifikation hat den Vorzug, dass sie mit Alkohol oder Aldehyd kein Jodo-
form liefert. Dagegen ist sie etwas weniger empfindlich, zeigt jedoch noch
0,01 mg Azeton in 1 ccm au.
Die Quecksilberoxydprobe nach Reynolds gründet sich auf der
Fähigkeit des Azetons, frisch gefälltes HgO zu lösen. Man fällt eine Queck-
silberchloridlösung mit alkoholischer Kalilauge, setzt die auf Azeton zu prüfende
Flüssigkeit zu, schüttelt tüchtig und filtriert. Bei Gegenwart von Azeton ent-
hält das Filtrat Quecksilber, welches mit Schwefelammonium nachgewiesen
werden kann. Diese Probe hat etwa dieselbe Empfindlichkeit wie die GuNNiNG-
sche Probe ;
Aldehyd löst aber ebenfalls beträchtliche Mengen Quecksilberoxyd.
Die Nit roprussidnatrium probe nach Legal. Versetzt man eine
Azetonlösung mit einigen Tropfen frisch bereiteter Nitroprussidnatriumlösung
und darauf mit Kali- oder Natronlauge, so färbt sich die Flüssigkeit rubinrot.
|
Das Kreatinin gibt dieselbe Farbe; wenn man aber mit Essigsäure übersättigt,
so wird die Farbe bei Gegenwart von Azeton karminrot oder purpurrot, bei
Gegenwart von Kreatinin dagegen zunächst gelb und dann allmählich grün und
-
blau. Parakresol gibt bei dieser Probe eine rotgelbe Farbe, die beim Ansäuern
mit Essigsäure hellrosa wird und also nicht mit Azeton verwechselt werden kann.
Rothera^) hat ein empfindliches Verfahren zur Ausführung der Probe mit
Ammoniumsalz und Ammoniak angegeben.
Die Indigo probe nach Penzoldt beruht darauf, dass Orthomtrobenz-
|
albebyd in Alkalischer Lösung mit dem Azeton Indigo gibt. Eine warm ge-
sättio-te und darauf erkaltete Lösung von dem Aldehyde versetzt man mit der i
auf Azeton zu prüfenden Flüssigkeit und darauf mit Natronlauge. Die Flüssig- :
keit wird bei Gegenwart von Azeton erst gelb, dann grün und scheidet endlich J
Indigo ab, welcher beim Schütteln der Probe mit Chloroform von diesem mit
1) Journ. of Physiol. 37.

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