- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VII. Harnsedimente und Harnkonkremente - Harnkonkremente

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Ilarnkonkrernente.
785
Xanthin-
steine.
Zystin-
steine.
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amorpher Bruchfläche und Wachsglanz. Auf dem Platinbleche verbrennen sie mit leuchtender
Flamme und entwickeln dabei einen Geruch nach Harz, Schellack 0(^r dergleichen. Ein
solches, von Krttkenberg untersuchtes Konkrement bestand aus Paraffin, von einer, von
dem Patienten zum Sondieren benutzten Paraffinbougie herrührend. Vielleicht sind auc in
anderen FäUen beobachtete Urostealithe eines ähnlichen Ursprunges gewesen, obwohl diejenige
•Substanz, aus welcher sie bestanden, nicht näher untersucht worden ist. Von Hobbaczewski )
sind indessen in einem Falle Urostealithe analysiert worden, die allem Anscheine nach in dei
Blase selbt gebildet waren. Die Steine enthielten 25 p. m. Wasser, 8 p. m, anorg, Stoffe,
117 p. m, in Äther unlösliche und 850 p. m. in Äther lösliche organische Stoffe, daiuntei
515 p. m. freie Fettsäuren, 335 p. m. Fett und Spuren von Cholesterin. Die Fettsäuren
bestauden aus einem Gemische von Stearinsäure, Palmitinsäure und wahrscheinlich Myristinsäure.
Hobbaczewski ’•’) hat ferner auch einen Blasenstein analysiert, welcher 958,7 p. m.
Cholesterin enthielt. .
Fibrin ko nkremente kommen zuweilen vor. Sie bestehen aus mehr oder weniger
•veränderten Fibrinkoageln. Bei dem Verbrennen entwickeln sie einen Geruch nach ver-
branntem Horn.
Die chemische Untersuchung der Harnsteine ist von grosser
praktischer Bedeutung. Damit eine solche Untersuchung wirklich belehrend
werde, ist es jedoch notwendig, die verschiedenen Schichte, welche ein Harn-
konkrement zusammensetzen, gesondert zu untersuchen. Zu dem Zwecke sägt
man das mit Papier umwickelte Konkrement mit einer feinen Säge so durch,
dass auch der Kern durchgesägt und zugänglich wird. Darauf schält man die
verschiedenen Schichte ab oder man schabt — wenn der Stein aufbewahrt
werden soll —• von jeder Schicht eine für die Untersuchung genügende Menge
Pulver ab. Dieses Pulver prüft man darauf durch Erhitzen auf dem Platin-
bleche, wobei man jedoch nicht übersehen darf, dass einerseits wohl nie ein
jj^rusteine”^
Konkrement ganz vollständig verbrennlich, und andererseits ein Konkrement
wohl nie dermassen frei von organischer Substanz ist, dass es beim Erhitzen
gar nicht verkohlt. Man legt also kein zu grosses Gewicht auf einen sehr un-
bedeutenden, unverbrennlichen Rückstand oder einen sehr unbedeutenden Gehalt
an organischer Substanz, sondern man sieht das Konkrement im ersteren Falle
als vollständig verbrennlich, im letzteren als unverbrennlich an.
Wenn das Pulver zum grossen Teil verbrennlich ist, dabei aber einen
nicht unbedeutenden, unverbrennlichen Rückstand hinterlässt, so enthält das
fragliche Pulver in der Regel harnsaure Salze mit anorganischen Stoffen ge- Chemische
mengt. In einem solchen Falle zieht man die Urate mit kochendem Wasser suchmfg der
Harnsteine.
1) Chem. Unters, z. wissenseh. Med. 2. Zit. nach Malys Jahresb. 19, S. 422.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 18.
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 50

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