Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - III. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung
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S62 Achtzehntes Kapitel.
Die hier, urcii veimelirU) Hmn.u,sscheuluii(r l,„t bei liuiiKernden Tieren (Von-
Jktksteb nicht aber m nennenswertem Grade bei Tieren, welche Nahrun„ auf’
nehmen (Seeoen, Salkowsk, und Munk, Mayek, Duiielie) ). eine vermehrte
Stickstoffausscheidung zur Folge. Als Ursache dieser vermehrten Stickstoff,
ausscheidung hat man eine, durch die reichlichere Wasseraufnahme bedingte voll-
Wirk„.w
des Harnstoffes aus den Geweben angenommen. Eine
dos Wassers ^ °1T Vertretene Ansicht ist jedoch die, dass infolge der lebhafteren
Ehveis“-
Saftestroinung nach der Aufnahme von grösseren Mengen Wasser eine Steige
Umsatz, rung
^
des Eiweissumsatzes stattfinden soll. Diese Erklärung betrachtete Voit
als die richtigere, obwohl er nicht leugnete, dass bei reichlicherer Wasserzufuhr
eine vollständigere Ausspülung des Harnstoffes aus den Geweben stattfinden
kann. Die Ansichten hierüber sind fortwährend etwas strittig und in neuerer
Zeit ist namentlich Heilner^) für die Voit sehe Ansicht eingetreten. Die Ein-
fuhr von^ Wasser bei einem hungernden Tiere ist nach ihm gewissermassen eine
überflüssige, abundante Zufuhr eines Nahrungsstoffes; hierdurch wird der Stoff-
wechsel gesteigert und das Wasser übt unter diesen Verhältnissen eine Art
Harnstoff
und Stoff-
wechsel.
spezifisch dynamische Wirkung aus.
1,
Zusammenhänge mag auch daran erinnert werden, dass nach Heilner^)
subkutane Einfuhr von Harnstoff in physiologischer Kochsalzlösung eine steigernde Wirkung
aut den Eiweissumsatz ausubt, was Heilnek als Beispiel dafür anführt, dass die Stoffwechsei-
produkte wahrscheinlich einen Einfluss auf denselben Prozess, durch welchen sie entstanden
sind, ausuben können.
Wasserentziehung ist (bei Tieren), wenn der Körper eine gewisse Wasser-
menge verloren hat, von einer Steigerung des Eiweisszerfalles begleitet (Lan-
dauer, Straub)-^). Bezüglich der Wirkung des Wassers auf Fettbildung und
w.assor. Fettumsatz scheint die Ansicht ziemlich allgemein verbreitet zu sein, dass reich-
liches Wassertrinken den Fettansatz im Körper begünstigt, während umgekehrt
Aufnahme von nur wenig Wasser der Fettbildung entgegenwirken soll. Über-
zeugende Beweise für die Berechtigung dieser Ansicht gibt es jedoch zurzeit nicht.
Salze. Über die Wirkung der Salze, wie z. B. des Kochsalzes und der
Neutralsalze überhaupt, gehen die Angaben etwas auseinander, was wenigstens
Salze, zum Teil daher rührt, dass man mit verschieden grossen Salzmengen gearbeitet
hat. Eingehendere Untersuchungen von Straub und Kost^) haben nämlich ge-
zeigt, dass die Wirkung der Salze in naher Beziehung zu ihrer wasserentziehen-
den Wirkung steht. Kleine Salzmengen, welche keine Diurese herbeiführen.
VoiT, Unters, über den Einfluss des Kochsalzes etc., München 1860; Förster,
zitiert nach Voit in Hermanns Handb., S. 153; Seegen, Wien. Sitz.-Ber. 63; Salkow.ski
u. Münk, Virchows Arch. 71; Mayer, Zeitschr. f. klin. Med. 2 ; Dubelir, Zeitschr. f.
Biol. 28.
Vergl. R. Neümann, Arch. f. Hyg. 36; Heilner, Zeitschr. f. Biol. 47 u. 49;
Hawk, Bloch. Zentralbl. 3.
Zeitschr. f. Biol. 52.
*) Landauer, Malys Jahresb, 24; Straub, Zeitschr. f. Biol. 37.
W. Straub, Zeitschr. f. Biol. 37 u. 38; Rost, Arbeiten aus d. kais. Gesnudlieits-
anito 18 (Literatur). Vergl. auch Gruber, Malys Jahresb. 30, S. 012.
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