Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - V. Der Bedarf des Menschen an Nahrung unter verschiedenen Verhältnissen
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Grösse des Eiweissbedarfes.
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14 Do^e„ten und einem Berufamann). Die zweite umfasste 13 Soldaten (aus
Ln Sauitätskorps des Vereinigte.. Staate..) welche ausser
Arbeit während 6 Mo..ate täglich gymnashsche Übungen hatten. D.e dntte
bestand aus 8 Athleten. Studenten, welche in versch.edenen Arten von Spo
stark trainiert waren. .. t i. -nt n n u .u,.
Bei allen Versuchspersonen wurde der ursprungl.che N-Gebalt der Nah-
ru.iv. welcher dem VolTsohen Werte entsprach oder zum Te.l hoher war, al
mählich mehr oder weniger stark reduziert. Die Gesamtkalorm..zufuhr wurde
dabei nicht über das frühere Mass gestagert, sondern vielmehr m massigem
Umfange vermindert. Sowohl die körperliche wie die geistige
wurde wiederholt geprüft. Da es nicht möglich ist, d.e Einzelheiten der Ver-
suche hier anzuführen, mag nur folgendes hervorgehoben werden. Be. einer
den VoiTschen Zahlen entspreehenden Diät beträgt die Menge des Harnstick-
stoffes pro Tag rund 16 g, entsprechend einem Gesamteiweissumsatze im Körper
von 100 g oder pro kg 1,43 g. Die entsprechenden Zahlen für die drei obigen
Gruppen findet man in der folgenden tabeUarischen Zusammenstellung, m die
ich des Vergleiches halber auch die Zahlen bei dem VoiTschen Kostmasse auf-
genommen habe.
Harnstickstoff
Minim. Max.
Gruppe 1. 5,69 8,99
, 2. 7,03^ 8,39
„
3. 7,47 11,06
VoiTs Zahlen 16
Umgesetztes Eiweiss
Minim. Max.
35.6 56,19
43,9 52,44
46.7 69,10
100
Eiweiss pro kg
Minim. Max.
0,61 0,86
0,74 0,87
0,75 0,92
1.43
Als Hauptresultat ging aus diesen Untersuchungen hervor, dass bei Zu-
fuhr einer Eiweissmenge, welche bedeutend kleiner als die nach den VoiTschen
Zahlen geforderte war, ohne Vermehrung der ursprünglichen Kalonenzufuhr und
sogar bei Verminderung derselben, die untersuchten Versuchspersonen nicht nur ^es
in Stickstoffgleichgewicht verharren, sondern auch bei nicht verminderter sondern bedai-fes.
regelmässig vermehrter Leistungsfähigkeit in voller Gesundheit verbleiben konnten.
Nach diesen Untersuchungen, welche über lange Zeiträume sich erstrecken
und mit besonderer Sorgfalt ausgeführt sind, kann man nicht länger bestreiten,
dass Menschen auf die Dauer mit viel kleineren Eiweissmengen als den nach
den VoiTschen Zahlen geforderten auskommen können, was übrigens schon durch
die an Vegetariern und überwiegend vegetarisch lebenden Völkern gewonnenen
Erfahrungen bewiesen ist. Auf der anderen Seite darf man aber nicht vergessen,
dass die VoiTschen Zahlen ein durchschnittlicher Ausdruck sind, nicht so sehr
für die theoretisch geforderte als für die tatsächlich bestehende Ernährungsweise,
wie sie infolge von Gewohnheiten, Sitten, Lebensverhältnissen und Klima bei
hinreichender Ernährung und freier Wahl derselben seit Jahrhunderten in Mittel-
und Nordeuropa sich ausgebildet hat. Eine wissenschaftlich begründete, rationelle
Änderung dieser Ernährungsweise dürfte ebenso schwer theoretisch festzustellen
wie praktisch durchzuführen sein. Bestimmte, allgemeingültige Standardzahlen
für das Nahrungsbedürfnis kann man überhaupt nicht aufstellen, schon aus
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