- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
15

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Von Norwegen ins Karische Meer

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Semlja nicht sahen, obgleich wir nicht weit von der Insel entfernt
sein konnten. Besteck und Lotung stimmten gut miteinander
überein.

10. August. Um 8 Uhr morgens hatten wir endlich
wirklich Land in Sicht. Es war die Insel Sachanin, die drei
Seemeilen quer ab vor uns lag. Die Lotung ergab, wie der
Steuermann sagte, 184 Faden. Dies scheint recht viel zu sein und mag
auf einem Irrtum beruhen, denn es sollen nur etwa 180 Meter
sein; aber es paßt insofern gut, als hier gerade die tiefe Rinne
liegt, die sich von Karskija Worota, dem Karischen Tore, an der
Südküste Nowaja Semljas hinzieht.

Es ist eine starke Dünung von Ostsüdosten her, folglich kann
trotz des beständigen östlichen Windes, den wir gehabt haben, kein
Eis durch das Karische Tor nach Westen gekommen sein. Wir
beginnen zu hoffen, daß wir auf diesem Wege werden vordringen
können, obschon wir geglaubt hatten, wir müßten nach der
Jugorschen Straße gehen, um durch sie ins Karische Meer zu
gelangen.

Dichter Nebel herrscht, aber bald werden wir vor dem Karischen
Tor sein und können dann einen östlichen Kurs halten.

Noch gibt es kein Zeichen von Eis, aber beständige Dünung.
Es hat den Anschein, als ob wir durchkommen würden, und es
fängt an spannend zu werden! — Die Lotungen stimmen gut.

Wir versuchen es erneut mit der drahtlosen Telegraphie. Hier
in der Nähe der Station, die auf der Insel Waigatsch eingerichtet
wird, soll ja ein Schiff mit drahtloser Telegraphie liegen. Aber
keine Antwort. Beständig dichter Nebel.

Vor 12 Uhr hatte das Lot 28, 26 und 27 Faden ergeben.
Um zwölf änderten wir den Kurs nach Nordosten, um schräg durch
das Karische Tor zu gehen. Nach drei Seemeilen wurde wieder
gelotet: zuerst 6, dann 4 Faden. Stopp! Volldampf achteraus!
Wir drehten nach Südwesten ab.

Nächste Lotung 12 Faden. Wo sind wir denn? Der Nebel
dicht wie eine Wand. Karm es die Insel Waigatsch sein, an die
wir zu nahe herangekommen sind? Nein, so weit können wir
unmöglich schon gelangt sein. Eher ist es wohl die Prokofewa-Bank
draußen vor der Kusow-Spitze auf der Nordseite zum Eingang des
Karischen Tors. Auf ihr würden es nur noch 2 Faden sein.

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