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Funftes Kapitel.
Samojeden.
)a-)u dem, was mir als das Verlockmdste bei dieser Reise vor
cx) geschwebt hatte, gehorte die erwiinschte Gelegenheit, einige der
vielen Naturvoller Sibiriens in der Nahe zu sehen. Nctturvoller
haben, je urspriinglicher sic sind, stets eine starte Anziehungslraft, und
in diesem merlwiirdigen Lande gibt es eine Mannigfaltigkeit solcher
Voller, die noch verhaltnismahig wenig belannt sind.
Am lenissei cmfwcirls finden sich, ehe man nach lenisseisk
kommt, schon Volksstamme genug: zuerst die sogencmntm lenissei-
Samojeden: dann die luraken, ein anderer Samojedmftamm:
darauf, zwischen lenissei nnd Ob, Ostjak- Samojeden: ferner,
weftwarts in der Richtung des Ob, die Ostjaken, die ein finnischer
Stamm sind: dann wieder, auf der Ostseite des lenissei, die Dol
ganen: darauf das rcttselhafte Voll der lenissei-Ostjalen, das ganz
anders als alle iibrigm und wahrscheinlich der letzte Rest eines
grohen, machtigen Volles ift, das einstmals grohe Strecken Sibiriens
bewohnt hat: schliehlich die meitverbreitetm Tungusen. Auher den
Russen wird es hier und dort auch noch einige laluten geben.
Auf dieser Strecke allem war fiir einen Sprachforscher uud
Anthropologen mehr uls gmng zu finden. Seitdem der hervor
ragende finnische Sprachforscher AleXcmder Castren in der Mitte
des vorigen Jahrhunderts und der grohe Sibirimforscher Midden
dorff ungefahr um dieselbe leit diese Gegenden bereist haben, sind
diese Voller und ihre Sprachen nur noch wenig erforscht worden.
Obgleich die Samojeden an Vollszcchl geråde nicht bedeutend
sind, huden sic doch eine einzig daftehmde grohe Verbreitnng iiber
die sibirisch-europciische Tundra und in den nordlichen Waldgevielm
von der Chatcmgabucht auf der Ostseite der Halbinsel Taimyr im
Osten bis an die Kiiste des Weihen Meeres im Westen, was eine
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