- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
86

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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86 Fiwftes Kapitel.
i
sehr groh: im Jahre 1907 gab es am unteren lenissei 200 Netze,
die Russen gehorten, und 550 im Vesitz der Eingeborenen. 1908
zahlte man allem auf den Vrechowstie-Insetn und meiter abwcirts
am lenissei ungefahr 150 rufsische Nehe, wahrend die der Einge
borenen die Zahl 250 nicht iiberstiegen. Die Abnahme der Nch
zahl bei den Eingeborenen in jenem Jahre ist, wie man mir sagte,
grohtenteils die Folge einer heftigen Pockenepidemie. Rechnet
man 5 Mann auf jedes Netz, so haben im Jahre 1908 ungefahr.
2000 Mann am untersten lenissei Fischfang getrieben.
Der Fangertrag wechselt in jedem Jahre sehr, aber der
lahresdurchschnitt wird auf etwa 4000 Kilogramm fur jedes Netz
veranschlagt: als guten Fischfang rechnet man 6500 Kilogramm auf
das Netz wahrend eines Sommers. Der Gesamtertrag des Fisch
fanges ist mit den lahren sehr gestiegen. Er wurde 1846—50 auf
51 630 Kilogramm jahrlich geschgtzt: in den sechziger lahren kamen
die ersten Dampfschiffe, und der Fang stieg auf jahrlich 229300
Kilogramm, in den achtziger lahren waren es jahrlich 524000 Kilo
gramm: in den lahren 1902 bis 1906 soll er jahrlich 1 376000 Kilo
gramm betragen haben. Dann wurde die Dampfschiffverbindung
auf dem lenissei desser und regelmahiger: hierdurch ging der Fang
ertrag noch bedeutend in die Hohe: 1907 lciht sich der gesamte Fisch
fang auf rund drei Millionen Kilogramm veranschlagen. Wieviel
er in den letzten lahren betrug, habe ich nicht erfahren konnen.
Der Fischfang wird teils von Russen, teils von Eingeborenen,
lenissei-Samojeden und luraken, betrieben. Diese verkaufen
ihren Fang an die russischen Auftaufer. Meist erhalten sic kem Geld
dafiir, sondern Waren, die ihnen oft auf Kredit gegeben werden.
so dah sic bei den Kaufleuten in Schulden geraten und dadurch in
einem Abhangigteitsverhaltnis zu ihnen stehen. Sic miissen die
Waren zu dem gewohnlich ziemlich hohen Preise nehmen, den die
Kaufleute bestimmen, und ebenso miissen sic auch ihre Fische zu dem
durch die Kaufleute angesetzten Preise verkaufen. Dah hierbei der
Vorteil nicht auf Seiten der Eingeborenen ist, versteht sich: viele
unter ihnen bleiben ihr ganzes Leben lang ununterbrochen Schuldner
des Kaufmanns, und wenn sic sterben, geht die Schuld auf ihre
Familie oder ihre Kinder iiber — eine traurige Tatsache, die wir
aus alterer leit von der norwegischen Fischerbevolterung nur zu
gut kennen. Folgende Warenpreise in lenisseist und am Fang-

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