- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
130

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Von Dudinka zur Kureika

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Achtes Kapitel.
130
seiden flachen Sand- und Tonschicht bedeckt, die ebenso hoch lag
wie gewohnlich: aber an mehreren Steilen lagen Steine in grohen
Hausen: zum Teil sind sic wohl nichts als Reste fruherer Fels
hocker. die verwittert und in Stiicke zerfallen sind.
Es war ein schoner Abend, und die Nacht ist ganz mild.
Um VZ9 Uhr anlerten wir vor Suschlowo auf 67° 6’ nordlicher
Breite. Wir begaben uns in der Duntelheit an Land und be
suchten die Leute in dem einzigen Hause, das dort stand. Es war
eine der Postftationen am Flusse. Wir trasen nur Frauen, zwei
halbwiichsige Vurschen und einige kleine Kinder daheim. Die
Manner waren auf Fischfang. Die Leute wohnten alle zusammen
in zwei grohen Stuben, deren Ballendecke nicht einmal Mannes
hohe hatte. Dcmeben lag noch ein Zimmer, worin, wie sic mit ge
wissem Stolz erzcihlten, der Pope wohnt, wenn er sic einmal im
Jahr auf der Durchreise besucht.
Die Hausfrau war aus Turuchcmst und nie weiter als bis
dorthin gekommen. Sic konnte weder lesen noch schreiben, der Mann
werde es gewih auch nicht konnen, meinte Wostrotin: das moge
zwar bei einem Postbeamten überraschen. aber in diesen Gegenden
sei setten einer zu finden, der zu lesen imstcmde sei, nur notdiirftig
rechnen, um die Fischerrechnungen in Ordnung zu halten. Der
Mann zahlte 27 Jahre und war von hier, wo schon sein Vater und
sein Grohvater gelebt hatten.
Es war auch ein junges Madchen da, das mit Vater und
Bruder von der Angara gekommen mar, um wahrend des Som
mers zu fischen und dann im Winter auf Fang und Jagd zu gehen,
wahrend die Mutter mit den Kleinen an der Angara blieb.
Fiir die Postbesorgung bezcchlt der Staat etwas: es wurden
zwanzig Renntiere gehalten, die meist fur die Post und fiir Fuhr
werke benutzt wurden. Die Renntiere sind im Sommer unter der
Aufsicht eines Ostjaken irgendwo im Walde. Auherdem besahen
die Leute zwei Kiihe und ein Pferd. Nbrigens liefern der sommer
liche Fischfang und Fang und Jagd im Winter wohl ihre Hcmpt
einncchme.
Im Walde gab es Wild verschiedener Art, Auerhahne, Virt
hiihner, hin und wieder auch wohl Haselhiihner, Hasen (mit Aus
ncchme des vergcmgenen Winters), wilde Renntiere und einige
Elentiere, dazu Fiichse. rote und weihe, und nicht wenig Varen:

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/sibirzuk/0180.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free