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Das Troizkij-Kloster und weiter sudwarts. 147
Wassilij hinscmk. Darcmf wurde er fur einen verftockten Slinder
erklart und seine Leiche auf dem Felde den Hunden als Veute
hingeworfen.
ltber fiinfzig Jahre spciter geschah hier im Dreifaltigteitsllofter
ein Wunder. Der Stifter des Klosters, Tichon. horte eines Nachts,
als er betete, eine gottliche Stimme, die ihm befahl, sich nach dem
schon damals verlassenen Mcmgaseja zu begeben, die irdischen Nber
reste des ungerechterweise getoteten Wassilij zu holen und sic hierher
in das Klosterheiligtum zu bringen. lederzeit dem Gebote des
Herm gehorsam, machte sich Tichon sofort auf und legte den langen,
ungebcchnten und unbekcmnten Weg nach Mcmgaseja als Pilger zu
Fuh zuriick. Dort cmgelcmgt, fand er milten im lciltesten Winter
ein giiines Vlumenbeet, auf dem ein, wie ihm schien. soeben ein
geschlummerter liingling lag, in die schonften Traume versunken.
Der Greis kniete neben dem liingling nieder und betete cmdcichtig.
Dann nahm er den toten Wassilij auf seine Arme und trat sofort
den Heimweg an. Mit dieser lostbaren Viirde wanderte er in der
strengen Winierlalte iiber die Schneefelder, ohne um sich herum
etwas cmderes zu sehen als griines Gras und duftende Vlumen.
Ohne Speise und Trcmk und ohne anszuruhen ging er mehr als
tausend Werft zu Fuh: er spurte weder Hunger noch Miidigteit,
und die ganze Wcmderung dauerte nur ein paar Tage. was allem
schon beweift. dah Wassilij heilig und vor Gott gerecht war: daher
wird er auch heute von den Leuten der Umgegend als Helliger
verehrt. obgleich er noch nicht in gehoriger Weise tcmoni
siert ist.
Wir sahen dort auch eine schreckliche Eisenklammer, die auf den
Schultern zu tragen und vom auf der Brust zu verschliehen war.
Eie hatte ein unheimliches Gewicht: der Stifter des Klosters soll
sic das ganze Leben hindurch gletragen haben: auch er war also
ein sehr heiliger Mann. Dah er diese Klammer auch dann trug, als
er auszog, um den Wassilij Mcmgaseislij zu holen, mochle ich nicht be
haupten. Ein cmderes lostbares Kleinod war eine grohe Bibel,
das Neve Testament, ein Geschenk der Kaiserin Anna Iwcmowna.
die 1740 starb. Das Buch hatte silberne Deckel, die auhen mit
Heiligenbildern und Verzierungen in getriebener Arbeit geschmiickt
waren.
Vei unserem Besuch bewohnten das Kloster drei oder vier
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