Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - X. Von Werchne-Inbazkoje nach Sumarokowo
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Von Werchne-Inbazkoje nach Sumarokowo. 165
wenn es trocken war, nur schwer dort gehen konnte. Wir fanden
einen Laden und machten einige Einlcmfe znr weiteren Vervoll
standigung unserer noch immer mcmgelhaften Kiicheneinrichlung.
Gar zu gern hatte ich die Strahe im Mondschein photo
graphiert. dazu muhte ich aber etwa zehn Minuten lang eiponieren.
Es war vor der liinftigen Telegraphenstation, einem Holzhause,
das der Staat fiir 240 Nubel das Jahr gemietet hatte. Wahrend
ich mit der Aufnahme beschciftigt war, trat ein Mann aus dem Nach
barhause, um zuzusehen, und als er meine Absicht mertte, bat er
seine auf der andern Seite der Telegraphenstation wohnende Tante,
mir ein Licht aus dem Fenster herauszuhalten, damit ich beim Photo
graphieren sehen tonne,- dasselbe muhte seine Frau aus dem Fenster
seines eigenen Hanses tun: von der Freitreppe leuchtete auherdem
noch ein Weib im Nachtgewcmde mit einem Licht, und von allen
Setten liefen Frauen neugierig herbei, um zuzugucken,- sic glaubten
wohl, das Photographieren ginge so desser. Ich ging nun fort
und lieh den Apparat offen stehen. Als ich nach zehn Minuten zu
riicklehrte, um ihn zu schliehen, standen die drei Weiber mit ihren
Kerzen in den Handen lachend in einer Reihe, jedenfalls im Glauben,
dah sic mit auf die Platte tamen: denn sic hatten sich hiibsch Arm
in Arm cmfgestellt, standen aber nicht still.
Wir besuchten den Geistlichen in seinem Hause. Er war friiher
Pope an der Chatcmga gewesen und hatte sich auch an der Anabara
aufgehalten. Doch war schon sein Vater hier Pope gewesen. und
jetzt war auch er hierher berufen worden. Mcmcherlei erzahlte er
iiber Land und Leute. Kurzlich. seien viele lenissei-Ostjaken an
wesend gewesen, um sich mit Wintervorrciten zu versehen: sic seien
aber wieder in ihre gewohnten Gegenden gezogen. Auch der russische
Reisende Anutschin sei zum Studium der Eingeborenen hier gewesen,
und der junge finnische Sprachforscher Kai Donner habe sich im
letzten Winter im Orte einige Jett aufgehalten, um die lenissei-
Ostjalen und ihre Sprache termen zu lemen. Das war mir
besonders interessant. Ich wuhte, dah Donner, den ich kcmnte. aus
gereist war, um die Sprache der Samojeden am Ob zu ftudieren,
und es freute mich, zu horen, dah er auch bis zu diesem Volt ge
drungen war, wo er ats Sprachforscher gewih sehr Wertvolles hat
leisten konnen.
Nachdem wir von dem Popen und seiner liebenswiirdigen
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
