- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
192

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XI. Von Sumarokowo nach Jenisseisk

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192 Elftes Kapitel.
auch noch an diese Gegenden lommen, und hier werden besonders
Viehzucht und Milchwirtschaft aufoliihen. Welch reiches Land und
welch grohe lukunftsmoglichleiten!
Nach dem sommerlichen Wetter, das wir bisher hatten, ist es auf
einmal ganz herbstlich geworden — Regennebel und kaller Wind,
Die grohen Virken haben ihre Vlatter verloren und spreizen sich
mit nackten Zweigen in der regenschweren Heibstluft. Aber wir
sind taum iiber die Mitte September hinaus. Der Herbft beginnt hier
fast einen Monar friiher als bei uns daheim, und doch sind mir aus
dem Vreitengrad von Kristiania, dem 60. Grad nordlicher Breite. —
Als wir am Abend vor larzewo vor Anker lagen, wurden uns
an Vord schone Preiselbeeren vorgesetzt und dann Traubenlirschen,
die in Sibirien allgemein gegesfen werden. Auch sonst gibt es hier
viele Veerenarten, Multbeeren in Menge, wenn wir auch keine
gesehen haben, Himbeeren, Heidelbeeren, und Erdbeeren. Rote
und schwarze lohannisbeeren soll es noch hoch im Norden geben:
nordwcirts von Kureika horte ich schon von ihnen reden, habe sic
aber nicht gesehen. —
19. September. Wir beschleunigen unsere Neise immer mehr.
Heute friih ging es schon um VZS Uhr meiter. Es gitt, die leit
cmszunutzen, menn mir hossen sollen, am Sonntag, 21., in lenisseisk
cmzukommen.
Ungefahr vom 60. Grad nordlicher Breite an haben wir jetzt
auf der Ostseite des Flusses einen steilen, bemaldeten Landriicken aus
anstehendem Gestein, wahrend die Westseite ganz niedrig ist und
aus losen Schichten besteht. Auf dem niedrigen linken Ufer liegen
auch die Dorfer.
Es ist seltsam, dah wir den merlwiirdigen Unterschied zwischen
dem rechten und linken Fluhufer hier wieder cmtreffen. Das muh
unbedingt an der Erdrotcttion liegen, selbst wenn wie hier dazu
lommt, dah der geologische Aufbau der Schichten in denselben Ni
veaus auf beiden Setten des Flusses verschieden ist. Auf der rech
ten (ostlichen) Seite steigt das Gebirgslcmd nach Osten hin an,
wahrend das Land im Westen flach und sandig ist mit nied
rigem, sehr langsam abfallendem Ufer. Ich erllare mir die Sache
fo, dah der Fluh sich iiber die Scmdebenen immer weiter nach rechts,
nach Osten hin zog, bis er auf das Gebirge gestohen ist: an diesem
ftromte er entlcmg, bis er sich weiter unten gezwungen sah, sich

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