- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
260

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIV. Von Irkutsk nach Wladiwostok

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260 Bierzehntes Kapitel.
Man schlcigt in diesen Waldern viel ledernholz, das mit der
Vahn nach Wladiwostok gebracht und von dort aus verschifft wird.
In den Waldern liegen mehrere Sagewerle. Sie gehoren der grohm
Wladiwoftoler Firma Slidalsli, die alljcihrlich fiir mehr als eine
Million Rubel ledernholz cmsfiihrt. Die Jeder ist, wie schon er
wahnt, eine wertvolle Holzart: trotzdem ist es erftcmnlich, dah bei
dem langen Transport, zuerst mit der Vahn nach der Kriste und
dann den weiten Weg tibers Meer, der Handel damit wirklich loh
nend ift. Die Vcchnslrecke allem ift wenigftens 400 Kilometer lang.
Vald geht es hinab nach dem Flachlcmde mn Mutcm, einem
Nebenfluh des Sungari: auch hier sehen wir teilweise dasselbe branne
Grasland, wie vorher mit wellenformigen Hohenziigen, die entweder
ganz lcchl oder mit spurlichem Vuschwald bestanden sind, haupt
såchlich mit Iwergeichen und nur wenigen groheren Vciumen einer
Steineichenart dazwischen. Doch je weiter wir lommen, desto mehr
cmgebautes Lund zeigt sich. Da und dort gibt es Ackerfelder, Kohl,
Gemiise, Hirse und Vohnen, auch Heuschober. Hier wohnen
Chinesen, die ebenso betriebscmte wie tiichtige Lundwirte sind.
Welche Vedeulung besitzt solch eine Eisenbcchn fiir den Anbau
des Landes! Vorher war dieses ganze Steppenlcmd fast unbewohnt
und ohne Anbau. Nach dem Vcchnbcm und besonders in den letzten
lahren, seit 1906, haben sich hier viele ackerbcmlreibende Chinesen
cmgesiedelt: es findet eine umfcmgreiche Ausfuhr der olreichen Soju
bohne und verschiedener Getreidearten statt: auch eine oedeutende
luckerinduftrie soll entftanden sein. Ein bretter Streifen Landes zu
beiden Seiten des Vcchnlorpers wurde den Russen von der chine
sischen Regierung iiberlassen. Deshalb mussen sich die Chinesen seit
wcirts hinter diesen Streifen ansiedeln. Hier aber machen sie all
mcihlich den ganzen Voden urbar, und die chinesische Regierung
beschiitzt diese Kolonisation sehr. Iwischen diesem Streifen tulti
vierten Landes an der Vahn und den cmgebcmten Gegenden der
Mandschurei im Siiden liegen grohe Flachen unbenutzten nnd fast
ganz unbewohnten Steppenlcmdes, ebenso im Norden bis zum Sun
gari und zum Amur.
Immer wieder fahren wir an brennenden Waldern vorbei, wo
dichter Rauch iiber weiten Strecken liegt. Daher ist der Wald hier
so selten, er brennt bestandig meder. Das Gras in den Tcilern wird
alljcihrlich zweimal, im Herbst und im Friihling, cmgeziindet, damit

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